Als wir heute aufstehen und durch unser Dachfenster blicken, ist der Himmel grau. Jörg meint, er könnte sich auch die Variante 2 vorstellen. Gestern hatten wir darüber diskutiert, was wir machen, wenn es regnet. Variante 2 wäre, nach dem Frühstück die Motorräder aufzuladen und los zu fahren.
Während des Frühstücks klart der Himmel auf. Erst wird es am Horizont heller, dann lugt sogar etwas blauer Himmel hervor. Ruckzuck sind auch die Gedanken an die Variante 2 verflogen. Wir holen die Motorräder hervor, schnallen Tankrucksack und Navi drauf und sind wenig später ‚ausgehbereit‘ gekleidet. Eine kleine Tour um Brebu Nou soll es werden.
So rollen wir vom Hof und machen uns auf den Weg nach Wolfsberg. Den Weg bin ich unzählige Male gefahren, weshalb ich Jörg nach vorne winke. Wir haben ein wenig Zeit, um unterwegs ein paar Bilde rund Videos zu machen und natürlich auch das mittlerweile zum Brauch gewordene Abschiedsfoto.
Als wir beim großen Wasserloch angekommen sind, will ich es wissen. Die ganze Woche haben wir es umfahren, weil es diesmal sehr tief ausgesehen hat – gab ja auch viel Regen vor unserer Ankunft. Auch alle anderen Endurospuren führen darum herum.
Ich stelle meibe XT ab und suche mir einen Stock. Dann stochere ich die Tiefe und den Schlamm am Untergrund ab, während ich das Loch am Rand durchschreite. Es stellt sich heraus, dass es eine optische Täuschung ist. Das Wasser ist klar, man sieht den Untergrund, was uns annehmen ließ, das Loch sei mit Schlamm gefüllt und tief. Gerade mal 20 Zentimeter messe ich.
Als ich meine Analyse an Jörg kommuniziere, kickt er gleich seine Maschine an und fährt durch. Die dünne Schlammschicht sorgt dafür, dass er etwas aus der Spur kommt, was ihn aber nicht daran hindert, noch mehrfach durchzufahren, während ich das Ganze mit der Kamera festhalte.
Aber ich will natürlich auch. Vor der Abfahrt habe ich eine Klebeplatte für die GoPro am Motorschutz befestigt. Heute werde ich die Schlammfestigkeit der Actionkamera testen. Ach mich versetzt die Schmierige Schicht am Grund bei der ersten Durchfahrt. Der Schlamm ist aufgewirbelt und so muss ich nach jeder Durchfahrt die Linse der Kamera putzen.
Weiter geht es nach Brebu Top und von da aus die große Runde um die Hochebene herum, die Brebu Nou umschließt. Wir finden eine schöne Stelle für unser Abschiedsfoto. Während wir das machen, kommt eine Schafherde auf uns zu. Weil ich es nicht mag, wenn es so aussieht, als würden wir vor so einer Begegnung flüchten, verlängern wir den Halt für eine kleine Pause. Die Schäfer pfeifen und schimpfen mit ihren Tieren, wir hingegen werden freundlich gegrüßt und erwidern diesen Gruß ebenso.
Dann setzen wir unseren Weg fort zum Marterpfahl. Ein weißer Transporter kommt uns entgegen, er holt wohl den Käse von den Hirten und bringt Nahrungsmittel. Ich bin mal wieder erstaunt, wo man in Rumänien überall auf Fahrzeuge trifft.
Usere Route führt uns weiter in Richtung Rinderhöhe, an einer sandigen Stelle spielen wir nochmals ein paar Szenen ein. Ich übernehme kurzfristig die Führung und steuere meine XT über einen kaum bekannten, trialähnlich zu fahrenden Singletrail in eine Senke, von der aus wir zu den drei Kreuzen hochfahren. Auch hier noch ein kleiner Fotostopp, bervor wir zum See Trei Ape absteigen und nach Brebu Nou zurück kommen.
Am Waschplatz ein neuer Hochdruckreiniger, allerdings nur mit einer Dreckfräser-Lanze ausgestattet. Hier muss man gut aufpassen, dass die Dichtungen keinen Schaden nehmen, oder Farbe, bzw. Aufkleber abgerissen werden.
Anschließend verladen wir die Motorräder und verzurren sie auf dem Hänger. Unter der Dusche spülen wir uns den Staum von der Haut, dann zahlen wir und machen uns auf den Heimweg.
Über Slatina Timis und Caransebes halten wir uns in Richtung Timisoara. Unterwegs halten wir, weil Jörg Kartoffeln mit nach Hause nehmen will. Ich nehme auch welche mit, einen Sack Knoblauchknollen teilen wir uns. Capsuna (Erdbeeren) bekommen wir auch angeboten, aber die sind zum unterwegs essen zu viel, nach Hause halten sie aufgrund der Wärme auch nicht durch.
Die Sonne hat richtig Kraft, wir fahren mit offenem Fenster, um ein wenig frische Luft uns Auto zu lassen.
In Timisoara halten wir ein weiteres Mal, diesmal bei der Julius Mall. Da finde ich immer einen Parkplatz für Auto und Anhänger, auch wenn das schwieriger ist als vorher. Weil in der Tiefgarage mittlerweile eine Parkgebühr erhoben wird, versuchen die meisten Autofahrer, einen Parkplatz auf der kostenlosen Freifläche zu ergattern.
In der Gastronomie-Etage genießen wir unser Mittagessen, kaufen anschließend auf dem Weg zum Auto no ch ein paar Getränke für unterwegs und für die Lieben daheim. Als wir Biled durchfahren, denken wir an die Freunde hier, wo wir vor kaum mehr als eine Woche bei unserer Anreise übernachtet haben. Die letzten Lei vertanken wir vor der Grenze. An der Grenze wird heute etwas genauer kontrolliert – wir befinden uns schon auf ungarischem Gebiet. Während vor uns der Kofferraum geöffnet werden muss, genügt bei uns ein Blick in den Pass, bzw. Ausweis.
Während wir uns angeregt unterhalten, rollen wir uber eine der bestenb Autobahnen in Europa. Die Sonne geht unter, als wir Budapest umfahren. Der Verkehr fließt problemlos. Wir passieren die Grenze zu Österreich, wenig später sehe ich unzählige rote Lichter blinken. Ich mache Jörg darauf aufmerksam, auch er traut seinen Augen nicht. Kilometerlang sehen wir die Licher in mehreren Ebenen übereinander. Das müssen Windkrafträder sein meine ich, was sich auch bald bestätigt. Ich habe hie ja schon immer ein paar Anlagen stehen sehen. So eine große Anzahl ist mir beim Vorbeifahren bei Tag aber nie bewusst geworden.
Kurz vor Graz werde ich müde, Jörg döst schon etwas länger neben mir. Ich verlasse die Autobahn, wir suchen uns einen ruhigen Platz und schlafen die Müdigkeit weg. Eine gute Dreiviertel Stunde später wache ich wieder auf und fühle mich fit. Wir rollen weiter durch die Nacht.
Die Abfahrt in Richtung Passau ist gesperrt, dutzende Bagger stehen in der Baustelle. Ich fahre einen kleinen Haken und wechsle einige Kilometer später die Autobahn. Die Strecke über Rosenheim mag ich nicht so gerne.
Der Genzübergang nach Passau ist kein Problem, man merkt aner sofort, dass wir das Land gewechselt haben. Wsr der Wechsel von Ungarn nach Österreich schin am schlechter werdenden Straßenbelag zu spüren, so wird es hier nochmals etwas schlechter. Nachdem wir in Rumänien und Ungarn noch Sonne genossen haben, haben wir später immer wieder Regenschauer durchfahren. Am Autobahnkreuz in Deggendorf wechseln wir bei heftigem Platzregen auf die Bahn nach München.
Kurz vor Landshut werde ich müde, fahre auf einen Parkplatz und tausche mit Jörg die Plätze. Ein paarmal nicke ich kurz ein, kann aber während der Fahrt nicht wirklich schlafen.
Pünktlich um 06:00 Uhr erreichen wir Allach. Jörg setzt das Gespann rückwärts in seine Einfahrt, dann laden wir möglichst leise seine XT550 und seine Sachen aus, bevor wir uns verabschieden und ich meinen Heiweg fortsetze. 30 Minuten später bin auch ich angekommen und freue mich auf eine Mütze Schlaf im eigenen Bett.
Es war eine wirklich schöne Tour, die nach Wiederholung schreit, kaum dass wir wieder zu Hause sind. Wir hatten eine schöne Zeit, haben interessante Menschen kennengelernt und sicher auch das ein oder andere über uns selbst erfahren. Ich denke, es ist nicht übertrieben, wenn ich die Tour als perfekt bezeichne.
11 Mai 2014
Samstag, 10.05.2014 Es geht nach Hause
Als wir heute aufstehen und durch unser Dachfenster blicken, ist der Himmel grau. Jörg meint, er könnte sich auch die Variante 2 vorstellen. Gestern hatten wir darüber diskutiert, was wir machen, wenn es regnet. Variante 2 wäre, nach dem Frühstück die Motorräder aufzuladen und los zu fahren.
Während des Frühstücks klart der Himmel auf. Erst wird es am Horizont heller, dann lugt sogar etwas blauer Himmel hervor. Ruckzuck sind auch die Gedanken an die Variante 2 verflogen. Wir holen die Motorräder hervor, schnallen Tankrucksack und Navi drauf und sind wenig später ‚ausgehbereit‘ gekleidet. Eine kleine Tour um Brebu Nou soll es werden.
So rollen wir vom Hof und machen uns auf den Weg nach Wolfsberg. Den Weg bin ich unzählige Male gefahren, weshalb ich Jörg nach vorne winke. Wir haben ein wenig Zeit, um unterwegs ein paar Bilde rund Videos zu machen und natürlich auch das mittlerweile zum Brauch gewordene Abschiedsfoto.
Als wir beim großen Wasserloch angekommen sind, will ich es wissen. Die ganze Woche haben wir es umfahren, weil es diesmal sehr tief ausgesehen hat – gab ja auch viel Regen vor unserer Ankunft. Auch alle anderen Endurospuren führen darum herum.
Ich stelle meibe XT ab und suche mir einen Stock. Dann stochere ich die Tiefe und den Schlamm am Untergrund ab, während ich das Loch am Rand durchschreite. Es stellt sich heraus, dass es eine optische Täuschung ist. Das Wasser ist klar, man sieht den Untergrund, was uns annehmen ließ, das Loch sei mit Schlamm gefüllt und tief. Gerade mal 20 Zentimeter messe ich.
Als ich meine Analyse an Jörg kommuniziere, kickt er gleich seine Maschine an und fährt durch. Die dünne Schlammschicht sorgt dafür, dass er etwas aus der Spur kommt, was ihn aber nicht daran hindert, noch mehrfach durchzufahren, während ich das Ganze mit der Kamera festhalte.
Aber ich will natürlich auch. Vor der Abfahrt habe ich eine Klebeplatte für die GoPro am Motorschutz befestigt. Heute werde ich die Schlammfestigkeit der Actionkamera testen. Ach mich versetzt die Schmierige Schicht am Grund bei der ersten Durchfahrt. Der Schlamm ist aufgewirbelt und so muss ich nach jeder Durchfahrt die Linse der Kamera putzen.
Weiter geht es nach Brebu Top und von da aus die große Runde um die Hochebene herum, die Brebu Nou umschließt. Wir finden eine schöne Stelle für unser Abschiedsfoto. Während wir das machen, kommt eine Schafherde auf uns zu. Weil ich es nicht mag, wenn es so aussieht, als würden wir vor so einer Begegnung flüchten, verlängern wir den Halt für eine kleine Pause. Die Schäfer pfeifen und schimpfen mit ihren Tieren, wir hingegen werden freundlich gegrüßt und erwidern diesen Gruß ebenso.
Dann setzen wir unseren Weg fort zum Marterpfahl. Ein weißer Transporter kommt uns entgegen, er holt wohl den Käse von den Hirten und bringt Nahrungsmittel. Ich bin mal wieder erstaunt, wo man in Rumänien überall auf Fahrzeuge trifft.
Usere Route führt uns weiter in Richtung Rinderhöhe, an einer sandigen Stelle spielen wir nochmals ein paar Szenen ein. Ich übernehme kurzfristig die Führung und steuere meine XT über einen kaum bekannten, trialähnlich zu fahrenden Singletrail in eine Senke, von der aus wir zu den drei Kreuzen hochfahren. Auch hier noch ein kleiner Fotostopp, bervor wir zum See Trei Ape absteigen und nach Brebu Nou zurück kommen.
Am Waschplatz ein neuer Hochdruckreiniger, allerdings nur mit einer Dreckfräser-Lanze ausgestattet. Hier muss man gut aufpassen, dass die Dichtungen keinen Schaden nehmen, oder Farbe, bzw. Aufkleber abgerissen werden.
Anschließend verladen wir die Motorräder und verzurren sie auf dem Hänger. Unter der Dusche spülen wir uns den Staum von der Haut, dann zahlen wir und machen uns auf den Heimweg.
Über Slatina Timis und Caransebes halten wir uns in Richtung Timisoara. Unterwegs halten wir, weil Jörg Kartoffeln mit nach Hause nehmen will. Ich nehme auch welche mit, einen Sack Knoblauchknollen teilen wir uns. Capsuna (Erdbeeren) bekommen wir auch angeboten, aber die sind zum unterwegs essen zu viel, nach Hause halten sie aufgrund der Wärme auch nicht durch.
Die Sonne hat richtig Kraft, wir fahren mit offenem Fenster, um ein wenig frische Luft uns Auto zu lassen.
In Timisoara halten wir ein weiteres Mal, diesmal bei der Julius Mall. Da finde ich immer einen Parkplatz für Auto und Anhänger, auch wenn das schwieriger ist als vorher. Weil in der Tiefgarage mittlerweile eine Parkgebühr erhoben wird, versuchen die meisten Autofahrer, einen Parkplatz auf der kostenlosen Freifläche zu ergattern.
In der Gastronomie-Etage genießen wir unser Mittagessen, kaufen anschließend auf dem Weg zum Auto no ch ein paar Getränke für unterwegs und für die Lieben daheim. Als wir Biled durchfahren, denken wir an die Freunde hier, wo wir vor kaum mehr als eine Woche bei unserer Anreise übernachtet haben. Die letzten Lei vertanken wir vor der Grenze. An der Grenze wird heute etwas genauer kontrolliert – wir befinden uns schon auf ungarischem Gebiet. Während vor uns der Kofferraum geöffnet werden muss, genügt bei uns ein Blick in den Pass, bzw. Ausweis.
Während wir uns angeregt unterhalten, rollen wir uber eine der bestenb Autobahnen in Europa. Die Sonne geht unter, als wir Budapest umfahren. Der Verkehr fließt problemlos. Wir passieren die Grenze zu Österreich, wenig später sehe ich unzählige rote Lichter blinken. Ich mache Jörg darauf aufmerksam, auch er traut seinen Augen nicht. Kilometerlang sehen wir die Licher in mehreren Ebenen übereinander. Das müssen Windkrafträder sein meine ich, was sich auch bald bestätigt. Ich habe hie ja schon immer ein paar Anlagen stehen sehen. So eine große Anzahl ist mir beim Vorbeifahren bei Tag aber nie bewusst geworden.
Kurz vor Graz werde ich müde, Jörg döst schon etwas länger neben mir. Ich verlasse die Autobahn, wir suchen uns einen ruhigen Platz und schlafen die Müdigkeit weg. Eine gute Dreiviertel Stunde später wache ich wieder auf und fühle mich fit. Wir rollen weiter durch die Nacht.
Die Abfahrt in Richtung Passau ist gesperrt, dutzende Bagger stehen in der Baustelle. Ich fahre einen kleinen Haken und wechsle einige Kilometer später die Autobahn. Die Strecke über Rosenheim mag ich nicht so gerne.
Der Genzübergang nach Passau ist kein Problem, man merkt aner sofort, dass wir das Land gewechselt haben. Wsr der Wechsel von Ungarn nach Österreich schin am schlechter werdenden Straßenbelag zu spüren, so wird es hier nochmals etwas schlechter. Nachdem wir in Rumänien und Ungarn noch Sonne genossen haben, haben wir später immer wieder Regenschauer durchfahren. Am Autobahnkreuz in Deggendorf wechseln wir bei heftigem Platzregen auf die Bahn nach München.
Kurz vor Landshut werde ich müde, fahre auf einen Parkplatz und tausche mit Jörg die Plätze. Ein paarmal nicke ich kurz ein, kann aber während der Fahrt nicht wirklich schlafen.
Pünktlich um 06:00 Uhr erreichen wir Allach. Jörg setzt das Gespann rückwärts in seine Einfahrt, dann laden wir möglichst leise seine XT550 und seine Sachen aus, bevor wir uns verabschieden und ich meinen Heiweg fortsetze. 30 Minuten später bin auch ich angekommen und freue mich auf eine Mütze Schlaf im eigenen Bett.
Es war eine wirklich schöne Tour, die nach Wiederholung schreit, kaum dass wir wieder zu Hause sind. Wir hatten eine schöne Zeit, haben interessante Menschen kennengelernt und sicher auch das ein oder andere über uns selbst erfahren. Ich denke, es ist nicht übertrieben, wenn ich die Tour als perfekt bezeichne.