Heute klingelt der Wecker um 8:00 Uhr. Da bin ich aber schon geduscht. Irgendwie habe ich recht unruhig geschlafen und war schon früh munter.
Wir gehen ins Restaurant und Frühstücken. Dann checken wir aus und fahren gegen 9:00 Uhr vom Hof und wenige Kilometer später auf die Autobahn.
Gegen 11:00 Uhr erreichen wir den Grenzübergang und stellen uns in die Schlange für die Straßenmaut. Ein netter Herr lässt uns vor. Er sei Rumäne und kommt eigentlich aus Reșița. Meint er, lebt aber schon seit 35 Jahren in Österreich.
Ich befestige die GoPro am Auto, wir machen ein Gruppenfoto vor dem Länderschild, dann geht es weiter. Die Strecke ist mir mittlerweile bekannt und so stellt sich während der Fahrt so etwas wie ein ‚Ankommen‘-Gefühl ein.
Als wir durch Billed fahren, halte ich Ausschau nach Adam Czonti, der müsste jetzt eigentlich unterwegs sein und Essen ausfahren. Sehen tue ich ihn aber nicht.
In Timisoara angekommen, suchen wir uns einen Parkplatz, gleich bei den Banken. Ich hole mir meine Lei am Automat der Banca Transsylvania, Jörg tauscht für sich und Bernd bei der Wechselstube gegenüber.
Bei der Weiterfahrt verlieren wir uns wegen einer Ampel kurz, ich fahre zurück und hole die beiden vor der Julius Mall ab, einer der modernsten Shopping-Zentren in Europa.
Dann geht es über den inneren Ring in Richtung Reșița. Wir verlassen Timișoara, ich habe das Autofenster auf und genieße den warmen Fahrtwind. An einem Straßenrestaurant halten wir an und gönnen uns je eine Pizza. ‚Du sprichst ja rückwärts‚ meint Jörg, als ich mit der Bedienung kommuniziere und ihr die Summe inkl. Trinkgeld nenne, die sie abrechnen soll.
Noch gut 60 km bis Reșița. Ich fühle mich wohl, genieße die Fahrt und schaue erst in dem Moment auf die Tankuhr, als wir aus einer Ortschaft rausfahren. Noch immer 35km bis Reșița, die Nadel der Tankuhr pendelt im Rhythmus der Kurven und der Auf- und Abfahrten hin und her. Letztendlich entscheide ich mich dann für die erste Tankstelle gleich am Ortseingang – sicher ist sicher.
Weiter geht’s, das Straßenbild hat sich geändert, der Zustand hat sich merklich gebessert. Allerdings auch die Verkehrsführung, weshalb ich erst spät merke, dass wir schon fast auf dem Weg nach Caransebeș sind. Also das Navi zu Hilfe genommen, das führt uns durch kleine Sträßchen und steil bergab mitten durch ein Firmengelände. Ich muss spontan an unsere letzte Rumänienreise und das Unbehagen von Helga denken, als wir in die Dunkelheit gekommen sind und es recht einsam um uns wurde.
Jörg und Bernd haben volles Vertrauen zu meiner Navigation und folgen mir einfach, kurze Zeit später sind wir dann auch wieder auf der richtigen Route.
Es geht bergan in Richtung Semenic, die Straße ist besser als die letzten Jahre und wird gerade auch neu gemacht. Nur einzelne Stücke zwischendrin erinnern an den alten Zustand.
Ich lenke mein Gespann beherzt um die Kurven und Schlaglöcher den Berg hinauf – mit dem Fiesta habe ich das ja schon viermal bewältigt. Bernd hat nicht so viel Schneid und fährt vorsichtiger, ich warte ab und an und genieße derweil den Überblick auf die Täler ringsum.
Dann kommen wir in Brebu Nou an und werden auch gleich herzlich von Simina begrüßt. Sie zeigt uns unser Zimmer, wir bringen die Taschen rein, sitzen für einen Softdrink auf der Terrasse, bevor wir unsere Motorräder abladen und werden auch von anderen begrüßt. Auch Thomas, den ich bei der EnduRoMania 2006 kennen gelernt habe, rollt mit seinem österreichischen Bike vorbei und begrüßt mich freundlich. Dann erkläre ich den Beiden noch wie der Hase hier läuft, oder eher der Max, der dreijährige Mioritic-Hund, der hier auf das Haus aufpasst.
Anschließend ziehen wir die Enduroklamotten an und machen uns auf zu einer kleinen Einstelltour.
Über den hinteren Teil des Ortes fahren wir hoch zum ‚Marterpfahl‘, von dort biegen wir in die Feldwege ein und genießen, das diese heuer sehr trocken und staubig sind. Ich lass die beiden vor und beobachte deren Fahrstil.
Am ersten Kontrollpunkt ‚Rinderhöhe‚ lassen wir Luft aus den Reifen, die sind noch auf Straßenniveau befüllt. Ein paar erste Tipps von mir und weil es gar so schön ist, nicht wie üblich die kleine Tour, sondern gleich ein wenig weiter nach Poiana de Mar, was soviel wie Apfelaue bedeutet.
Im Wald geht’s bergab über einen Hohlweg, Jörg rutsch mit dem Hinterrad rein und legt sich gleich mal ab.
Nichts passiert, kurze Zeit später fahren wir weiter. Die Waldwege sind durch Harvester recht aufgewühlt und dann wie Beton getrocknet, so dass es gerade für die beiden wenig Geübten schon recht anspruchsvoll wird. An der Wiese angekommen machen wir eine kurze Rast, dann geht es einen Flurweg bergab, der allerdings auch recht anspruchsvoll ist. Unten erreichen wir das hintere Ende von Slatina-Timiș, biegen links in die Hauptstraße ein und halten uns in Richtung Gesundheitszentrum, wo die Straße wieder hoch nach Brebu Nou führt. Die Kinder winken uns zu, die alten Menschen vor den Häusern sehen uns freundlich hinterher – schön, wieder da zu sein.
Die Straße nach Brebu Nou ist in einem viel besseren Zustand als früher, trotzdem eine kleine Tortour, wir lassen es trotzdem laufen, um schon mal erste Erfahrungen zu sammeln. Als wir wieder bei der Unterkunft ankommen, haben wir das Abendessen schon fast verpasst – es hat einfach so viel Spaß gemacht, dass wir die Zeit vergessen haben. Wir bekommen natürlich trotzdem noch: Ciorba de Legumele, Spaghetti Carbonara und süßen Kuchen zum Nachtisch.
Dann machen wir uns an die Motorräder. Federn weicher einstellen, bei mir muß die Kette gewechselt und noch ein paar Kleinigkeit getan werden. Gegen 23:00 Uhr sind wir fertig und setzen uns zu den Anderen an das mittlerweile schon fast abgebrannte Lagerfeuer. Ein paar nette Gespräche noch, dann fallen wir zufrieden in die Betten.
4 Mai 2013
Samstag, 04.05.2013 – Ankommen
Heute klingelt der Wecker um 8:00 Uhr. Da bin ich aber schon geduscht. Irgendwie habe ich recht unruhig geschlafen und war schon früh munter.
Wir gehen ins Restaurant und Frühstücken. Dann checken wir aus und fahren gegen 9:00 Uhr vom Hof und wenige Kilometer später auf die Autobahn.
Gegen 11:00 Uhr erreichen wir den Grenzübergang und stellen uns in die Schlange für die Straßenmaut. Ein netter Herr lässt uns vor. Er sei Rumäne und kommt eigentlich aus Reșița. Meint er, lebt aber schon seit 35 Jahren in Österreich.
Ich befestige die GoPro am Auto, wir machen ein Gruppenfoto vor dem Länderschild, dann geht es weiter. Die Strecke ist mir mittlerweile bekannt und so stellt sich während der Fahrt so etwas wie ein ‚Ankommen‘-Gefühl ein.
Als wir durch Billed fahren, halte ich Ausschau nach Adam Czonti, der müsste jetzt eigentlich unterwegs sein und Essen ausfahren. Sehen tue ich ihn aber nicht.
In Timisoara angekommen, suchen wir uns einen Parkplatz, gleich bei den Banken. Ich hole mir meine Lei am Automat der Banca Transsylvania, Jörg tauscht für sich und Bernd bei der Wechselstube gegenüber.
Bei der Weiterfahrt verlieren wir uns wegen einer Ampel kurz, ich fahre zurück und hole die beiden vor der Julius Mall ab, einer der modernsten Shopping-Zentren in Europa.
Dann geht es über den inneren Ring in Richtung Reșița. Wir verlassen Timișoara, ich habe das Autofenster auf und genieße den warmen Fahrtwind. An einem Straßenrestaurant halten wir an und gönnen uns je eine Pizza. ‚Du sprichst ja rückwärts‚ meint Jörg, als ich mit der Bedienung kommuniziere und ihr die Summe inkl. Trinkgeld nenne, die sie abrechnen soll.
Noch gut 60 km bis Reșița. Ich fühle mich wohl, genieße die Fahrt und schaue erst in dem Moment auf die Tankuhr, als wir aus einer Ortschaft rausfahren. Noch immer 35km bis Reșița, die Nadel der Tankuhr pendelt im Rhythmus der Kurven und der Auf- und Abfahrten hin und her. Letztendlich entscheide ich mich dann für die erste Tankstelle gleich am Ortseingang – sicher ist sicher.
Weiter geht’s, das Straßenbild hat sich geändert, der Zustand hat sich merklich gebessert. Allerdings auch die Verkehrsführung, weshalb ich erst spät merke, dass wir schon fast auf dem Weg nach Caransebeș sind. Also das Navi zu Hilfe genommen, das führt uns durch kleine Sträßchen und steil bergab mitten durch ein Firmengelände. Ich muss spontan an unsere letzte Rumänienreise und das Unbehagen von Helga denken, als wir in die Dunkelheit gekommen sind und es recht einsam um uns wurde.
Jörg und Bernd haben volles Vertrauen zu meiner Navigation und folgen mir einfach, kurze Zeit später sind wir dann auch wieder auf der richtigen Route.
Es geht bergan in Richtung Semenic, die Straße ist besser als die letzten Jahre und wird gerade auch neu gemacht. Nur einzelne Stücke zwischendrin erinnern an den alten Zustand.
Ich lenke mein Gespann beherzt um die Kurven und Schlaglöcher den Berg hinauf – mit dem Fiesta habe ich das ja schon viermal bewältigt. Bernd hat nicht so viel Schneid und fährt vorsichtiger, ich warte ab und an und genieße derweil den Überblick auf die Täler ringsum.
Dann kommen wir in Brebu Nou an und werden auch gleich herzlich von Simina begrüßt. Sie zeigt uns unser Zimmer, wir bringen die Taschen rein, sitzen für einen Softdrink auf der Terrasse, bevor wir unsere Motorräder abladen und werden auch von anderen begrüßt. Auch Thomas, den ich bei der EnduRoMania 2006 kennen gelernt habe, rollt mit seinem österreichischen Bike vorbei und begrüßt mich freundlich. Dann erkläre ich den Beiden noch wie der Hase hier läuft, oder eher der Max, der dreijährige Mioritic-Hund, der hier auf das Haus aufpasst.
Anschließend ziehen wir die Enduroklamotten an und machen uns auf zu einer kleinen Einstelltour.
Über den hinteren Teil des Ortes fahren wir hoch zum ‚Marterpfahl‘, von dort biegen wir in die Feldwege ein und genießen, das diese heuer sehr trocken und staubig sind. Ich lass die beiden vor und beobachte deren Fahrstil.
Am ersten Kontrollpunkt ‚Rinderhöhe‚ lassen wir Luft aus den Reifen, die sind noch auf Straßenniveau befüllt. Ein paar erste Tipps von mir und weil es gar so schön ist, nicht wie üblich die kleine Tour, sondern gleich ein wenig weiter nach Poiana de Mar, was soviel wie Apfelaue bedeutet.
Im Wald geht’s bergab über einen Hohlweg, Jörg rutsch mit dem Hinterrad rein und legt sich gleich mal ab.
Nichts passiert, kurze Zeit später fahren wir weiter. Die Waldwege sind durch Harvester recht aufgewühlt und dann wie Beton getrocknet, so dass es gerade für die beiden wenig Geübten schon recht anspruchsvoll wird. An der Wiese angekommen machen wir eine kurze Rast, dann geht es einen Flurweg bergab, der allerdings auch recht anspruchsvoll ist. Unten erreichen wir das hintere Ende von Slatina-Timiș, biegen links in die Hauptstraße ein und halten uns in Richtung Gesundheitszentrum, wo die Straße wieder hoch nach Brebu Nou führt. Die Kinder winken uns zu, die alten Menschen vor den Häusern sehen uns freundlich hinterher – schön, wieder da zu sein.
Die Straße nach Brebu Nou ist in einem viel besseren Zustand als früher, trotzdem eine kleine Tortour, wir lassen es trotzdem laufen, um schon mal erste Erfahrungen zu sammeln. Als wir wieder bei der Unterkunft ankommen, haben wir das Abendessen schon fast verpasst – es hat einfach so viel Spaß gemacht, dass wir die Zeit vergessen haben. Wir bekommen natürlich trotzdem noch: Ciorba de Legumele, Spaghetti Carbonara und süßen Kuchen zum Nachtisch.
Dann machen wir uns an die Motorräder. Federn weicher einstellen, bei mir muß die Kette gewechselt und noch ein paar Kleinigkeit getan werden. Gegen 23:00 Uhr sind wir fertig und setzen uns zu den Anderen an das mittlerweile schon fast abgebrannte Lagerfeuer. Ein paar nette Gespräche noch, dann fallen wir zufrieden in die Betten.