Dieses Wochenende habe ich mal wieder Zeit, mich um den Libero zu kümmern. Die letzten Tage habe ich meine Planung im Libero-Forum diskutiert und einige konstruktive Vorschläge bekommen. Dieter zum Beispiel meinte, ich solle die Schiebetüren ausbauen, weil man nur so gut dran kommt. Dies wird auch meine erste Aufgabe heute.
Was für ein Unterschied. Nachdem ich die drei Schrauben der unteren Laufrolle entfernt und den Anschlag abgenommen habe, lässt sich die Tür ganz leicht nach hinten herausschieben. Ich bekomme einen umfassenden Überblick vor allem um die hintere Ecke des Schwellers, die unmittelbar vor der Endpitze liegt.
Hier soll es heftig modern. Im Falle unseres Liberos ist hier jedoch schon einmal geschweißt worden. Ich entferne Lack und Spachtel mit dem Nadelentroster und den Rost mit der Stahlbürste. ein kleiner Fleck muss geschweißt werden, das war es dann auch schon. Eine Lage Zinkspray konserviert den Bereich.
In altbewährter Manier nehme ich mit einem Stück Karton die Form des Schwellerbleches ab, übertrage diese auf die Blechtafel und schneide sie aus. Radlauf abkanten, einpassen, Einschweißen und mit der Flex verschleifen – auch hier beendet eine Lage Zinkspray die Arbeit.
Ein Blick auf das andere Ende des Radlaufes zeigt, dass dies nich nicht die letzte Arbeit war. Auch die hintere Endspitze ist odentlich marode.
Dass ich mittlerweile die Idee, nur das Nötigste zu machen aufgegeben habe, wird der aufmerksamen Leser sicher schon erkannt haben. Hilft ja nicht, sonst fange ich in einem Jahr nochmal an. Mit der Flex trenne ich den faulen Bereich großzügig heraus. Als ich das Blech herausbiege, fällt mir eine Art Plastiklappen entgegen. Das war wohl mal eine Anti-Dröhn-Matte.
Nachdem ich die Schweißpunkte vorne aufgemeißelt habe, halte ich das Blech in der Hand. Diesmal benötige ich keine Papierschablone, sondern kann das herausgeschnittene Stück als Form verwenden, wobei ich ringsherum ein paar Millimeter zugebe. Weil dieses Stück Blech meine Anforderungen an die Herstellung von Reparaturblechen aufgrund der Form in bisher nicht vorhandene Dimensionen hebt, habe ich es etwas ausführlicher dokumentiert.
Mit der Flex trenne ich das skizzierte Stück grob aus der Blechtafel, um es dann mit der Blechschere genauer zuzuschneiden.
Die kleine Kante unten schaffe ich mit Hilfe des Schraubstocks, die Wölbung biege ich freihand, wobei ich immer wieder am Libero Maß nehme. Dann schneide ich die Längsseiten des Bleches so lange zurecht, bis sie genau in den Ausschnitt am Bus passen.
Ich halte das Blech an und markiere mit dem Bleistift von der Rückseite her die Form des Radlaufes. Mit der Wasserpumpenzange kante ich das Blech an dieser Linie entlang um, aber nie mehr als 5 Grad, um keine Kanten hineinzubiegen. Nach mehreren Durchgängen bin ich bei fast 90 Grad.
Nun kommt die Stelle, von der ich eigentlich nicht weiß, wie ich die hinkriegen soll. Im unteren Bereich gibt es einen kleinen, hineingestanzten Bereich, wo der Spritzlappen befestigt wird. eigentlich wollte ich mir dafür eine Klopfform aus Holz machen. Habe ich irgendwann mal in einer Zeitschrift gelesen. Ich stelle mir das recht schwer vor, weil ich dafür ja alle Wölbungen ins Holz schleifen müsste.
Das muss auch anders möglich sein, denke ich mir und übetrage Die Position und die Größe vom herausgetrennten Blech auf mein Reparaturblech. Dann spanne ich einen Schlosserhammer so in den Schraubstock, dass der hintere, flache Teil senkrecht in die Höhe zeigt. So erhalte ich eine ca. 30x30mm große Fläche, die Seiten des Hammers bilden einen Anschlag.
Mit der spitzen Seite des Karosseriehammers dengle ich zuerst eine schmale Sicke am oberen Rand meiner Markierung ins Blech, dann die untere und die hintere. Schlag um Schlag nimmt das Blech Form an. Ab und an drehe ich das Blech und den Karosseriehammer um und glätte es von hinten mit dem Flachen Ende des Hammers.
Als die Form meinen Vorstellungen genügt, klopfe ich die abgekanteten Bereiche glatt, indem ich das Blech seitlich an den eingespannten Hammer anlege und mit dem Karosseriehammer schlichte.
Noch ein letztes Mal nehme ich Maß, dann kommt das Loch für den Spritzlappen und noch ein paar Schweißpunktlöcher ins Blech.
Bevor ich dieses Einschweißen kann, muss erst noch das innere Blech saniert werden. Hier gibt es diesmal nur wenig zu tun. Die Arbeit beschränkt sich auf ein kleines eingesetzes Blech-Stückchen und das Entrosten der Kanten. Zinkspray drauf und gut.
Beim Einschweißen beginne ich in der rechten oberen Ecke. Zuerst setze ich in zwei Zentimeter Abstand Schweißpunkte an der waagrechten Naht, dann folgt die Senkrechte. Die unteren drei Schweißpunktlöcher verbinden das Blech an der dritten Kante.
Jetzt kann ich den oberen Bereich des Radlaufs noch umkanten, ohne dass dabei die senkrechte Wölbung des Bleches verloren geht. Nachdem hier alle Löcher durchgeschweißt sind, setze ich an den anderen Nähten jeweils noch einen Schweißpunkt dazwischen, so dass das Blech im Zentimeterabstand an die Karosserie gepunktet ist.
Mit Flex und Schruppscheibe nehme ich die überstehenden Teile der Schweißpunkte ab, wie immer bildet eine Lage Zinkspray den letzten Arbeitsgang.
Nun gibt es nur noch einen kleinen maroden Bereich direkt unter der Fahrertür vor dem Tankdeckel. Der war erst zu sehen, nachdem ich die Zierleiste abgenommen hatte. Nach meinem Erfolg mit der Herstellung des vorigen Reparaturbleches wird dies hier zur Fleißaufgabe. Mit dem Nadelentroster alles rausgemacht, was kaputt war, die Karosseriesäge macht die Kanten gerade und zwei kleine Bleche für hinteres und vorderes Blech – schon ist der Bereich saniert. Die linke Seite des Libero ist damit – was die Blecharbeiten betrifft – abgeschlossen.
1 Dez 2013
Libero: Endspitzen – Teil 2
Dieses Wochenende habe ich mal wieder Zeit, mich um den Libero zu kümmern. Die letzten Tage habe ich meine Planung im Libero-Forum diskutiert und einige konstruktive Vorschläge bekommen. Dieter zum Beispiel meinte, ich solle die Schiebetüren ausbauen, weil man nur so gut dran kommt. Dies wird auch meine erste Aufgabe heute.
Was für ein Unterschied. Nachdem ich die drei Schrauben der unteren Laufrolle entfernt und den Anschlag abgenommen habe, lässt sich die Tür ganz leicht nach hinten herausschieben. Ich bekomme einen umfassenden Überblick vor allem um die hintere Ecke des Schwellers, die unmittelbar vor der Endpitze liegt.
Hier soll es heftig modern. Im Falle unseres Liberos ist hier jedoch schon einmal geschweißt worden. Ich entferne Lack und Spachtel mit dem Nadelentroster und den Rost mit der Stahlbürste. ein kleiner Fleck muss geschweißt werden, das war es dann auch schon. Eine Lage Zinkspray konserviert den Bereich.
In altbewährter Manier nehme ich mit einem Stück Karton die Form des Schwellerbleches ab, übertrage diese auf die Blechtafel und schneide sie aus. Radlauf abkanten, einpassen, Einschweißen und mit der Flex verschleifen – auch hier beendet eine Lage Zinkspray die Arbeit.
Ein Blick auf das andere Ende des Radlaufes zeigt, dass dies nich nicht die letzte Arbeit war. Auch die hintere Endspitze ist odentlich marode.
Dass ich mittlerweile die Idee, nur das Nötigste zu machen aufgegeben habe, wird der aufmerksamen Leser sicher schon erkannt haben. Hilft ja nicht, sonst fange ich in einem Jahr nochmal an. Mit der Flex trenne ich den faulen Bereich großzügig heraus. Als ich das Blech herausbiege, fällt mir eine Art Plastiklappen entgegen. Das war wohl mal eine Anti-Dröhn-Matte.
Nachdem ich die Schweißpunkte vorne aufgemeißelt habe, halte ich das Blech in der Hand. Diesmal benötige ich keine Papierschablone, sondern kann das herausgeschnittene Stück als Form verwenden, wobei ich ringsherum ein paar Millimeter zugebe. Weil dieses Stück Blech meine Anforderungen an die Herstellung von Reparaturblechen aufgrund der Form in bisher nicht vorhandene Dimensionen hebt, habe ich es etwas ausführlicher dokumentiert.
Mit der Flex trenne ich das skizzierte Stück grob aus der Blechtafel, um es dann mit der Blechschere genauer zuzuschneiden.
Die kleine Kante unten schaffe ich mit Hilfe des Schraubstocks, die Wölbung biege ich freihand, wobei ich immer wieder am Libero Maß nehme. Dann schneide ich die Längsseiten des Bleches so lange zurecht, bis sie genau in den Ausschnitt am Bus passen.
Ich halte das Blech an und markiere mit dem Bleistift von der Rückseite her die Form des Radlaufes. Mit der Wasserpumpenzange kante ich das Blech an dieser Linie entlang um, aber nie mehr als 5 Grad, um keine Kanten hineinzubiegen. Nach mehreren Durchgängen bin ich bei fast 90 Grad.
Nun kommt die Stelle, von der ich eigentlich nicht weiß, wie ich die hinkriegen soll. Im unteren Bereich gibt es einen kleinen, hineingestanzten Bereich, wo der Spritzlappen befestigt wird. eigentlich wollte ich mir dafür eine Klopfform aus Holz machen. Habe ich irgendwann mal in einer Zeitschrift gelesen. Ich stelle mir das recht schwer vor, weil ich dafür ja alle Wölbungen ins Holz schleifen müsste.
Das muss auch anders möglich sein, denke ich mir und übetrage Die Position und die Größe vom herausgetrennten Blech auf mein Reparaturblech. Dann spanne ich einen Schlosserhammer so in den Schraubstock, dass der hintere, flache Teil senkrecht in die Höhe zeigt. So erhalte ich eine ca. 30x30mm große Fläche, die Seiten des Hammers bilden einen Anschlag.
Mit der spitzen Seite des Karosseriehammers dengle ich zuerst eine schmale Sicke am oberen Rand meiner Markierung ins Blech, dann die untere und die hintere. Schlag um Schlag nimmt das Blech Form an. Ab und an drehe ich das Blech und den Karosseriehammer um und glätte es von hinten mit dem Flachen Ende des Hammers.
Als die Form meinen Vorstellungen genügt, klopfe ich die abgekanteten Bereiche glatt, indem ich das Blech seitlich an den eingespannten Hammer anlege und mit dem Karosseriehammer schlichte.
Noch ein letztes Mal nehme ich Maß, dann kommt das Loch für den Spritzlappen und noch ein paar Schweißpunktlöcher ins Blech.
Bevor ich dieses Einschweißen kann, muss erst noch das innere Blech saniert werden. Hier gibt es diesmal nur wenig zu tun. Die Arbeit beschränkt sich auf ein kleines eingesetzes Blech-Stückchen und das Entrosten der Kanten. Zinkspray drauf und gut.
Beim Einschweißen beginne ich in der rechten oberen Ecke. Zuerst setze ich in zwei Zentimeter Abstand Schweißpunkte an der waagrechten Naht, dann folgt die Senkrechte. Die unteren drei Schweißpunktlöcher verbinden das Blech an der dritten Kante.
Jetzt kann ich den oberen Bereich des Radlaufs noch umkanten, ohne dass dabei die senkrechte Wölbung des Bleches verloren geht. Nachdem hier alle Löcher durchgeschweißt sind, setze ich an den anderen Nähten jeweils noch einen Schweißpunkt dazwischen, so dass das Blech im Zentimeterabstand an die Karosserie gepunktet ist.
Mit Flex und Schruppscheibe nehme ich die überstehenden Teile der Schweißpunkte ab, wie immer bildet eine Lage Zinkspray den letzten Arbeitsgang.
Nun gibt es nur noch einen kleinen maroden Bereich direkt unter der Fahrertür vor dem Tankdeckel. Der war erst zu sehen, nachdem ich die Zierleiste abgenommen hatte. Nach meinem Erfolg mit der Herstellung des vorigen Reparaturbleches wird dies hier zur Fleißaufgabe. Mit dem Nadelentroster alles rausgemacht, was kaputt war, die Karosseriesäge macht die Kanten gerade und zwei kleine Bleche für hinteres und vorderes Blech – schon ist der Bereich saniert. Die linke Seite des Libero ist damit – was die Blecharbeiten betrifft – abgeschlossen.