Als ich den Schweller neu gemacht habe, ist mir ein Rostfleck am Radlauf aufgefallen. Hier muss ich noch ein Stück einsetzen, dachte ich mir, denn die Rostnarbe geht schon fast ganz durch das äußere Blech. Damit will ich heute beginnen. Wie immer erstmal mit dem Nadelentroster Rost und Spachtel entfernt – zumindest fällt das Blech diesmal nicht durch.
Als ich das marode Stück derausgetrennt hatte, wusste ich auch, weshalb der Rost sich hier eingenistet hatte. Unten drunter liegen zwei Bleiche des inneren Radlaufs übereinander – natürlich gibt es Kontaktkorrosion. So viel, dass ich auch hier einen Streifen neues Blech einsetze. Dabei fällt mir am inneren Blech ein weiterer Rostfleck auf. Als ich mit dem Nadelentroster drangehe, entsteht ein Loch mit ca. 20x30mm. Na prima. So komme ich da nicht dran, also trenne ich noch ein Stück der Seitenwand heraus.Dabei schneide ich wieder in ein Spachtelnest. Wie sich später herausstellt wurde diesmal kein Rostloch zugespachtelt, sondern eine Delle egalisiert.
Mit der Druckluftsäge schneide ich alles marode weg, mache mir eine Pappschablone und schneide ein Stückchen Blech zu. Dieses passe ich dann genau in die Öffnung ein. Gerade als ich es passend habe, fällt es mir aus den Fingern in die Endspitze. Dort verkeilt es sich so, dass ich es nicht mehr bergen kann. Nach etlichen Versuchen gebe ich auf und schneide ein neues Blech zurecht.
Dieses punkte ich dann ein, die Stelle wäre wieder dicht. Doch knapp oberhalb sehe ich eine weitere Misere: Hier gibt es eine Öffnung im inneren Karosserieblech. Diese wird mit einem angeschraubten Blechprofil verschlossen, welches wiederum eine Gummidurchführung hat, wo die Benzinleitungen durchgeführt sind. Das untere Drittel dieses Bleches ist nicht mehr vorhanden.
Ich schraube das Blech los, nehm es heraus und fertige nach dieser Vorlage ein neues Blech an. Was nicht mehr vorhanden ist, entsteht nach meiner Fantasie, lediglich die untere Befestigungsschraube gibt einen Anhaltspunkt für die Größe. Die Sicke fertige ich an, indem ich ein Stück Flacheisen in den Schraubstock spanne, so dass dieses ca. einen halben Zentimeter herausschaut. Mit der Finne des Karosseriehammers treibe ich das Blech in die so entstandene Ecke, dabei bewege ich das Blech immer so, dass die Kante der angezeichneten Form folgt. Langsam bekomme ich Übung und so ähnelt das Blech alsbald dem Rest des Altteils. Über den flachen ‚Amboss‘ des Schraubstockes glätte ich das Blech anschließend. Das alte lässt sich drauflegen, es passst auf den Millimeter.
Ich bringe die Bohrung ein und halte das Blech an die vorgesehene Stelle, um die Bohrungen zu markieren. Nachdem diese gemacht sind, bekommt das Blech eine Schicht Zinkspray.
Da ich die Benzinleitungen nicht auftrennen will, schneide ich das Blech oben bis zur Bohrung ein, bringe so die Leitungen ins Blech, bevor ich die Nut wieder zusammenpunkte. Anschließend schraube ich das Blech fest und setze den Gummidurchlass ein. Mit Karosseriedichtmasse aus der Tube ziehe ich eine Raupe rundherum und über die Nut. Mangels Spülmittel sprühe ich etwas Trennspray fürs Schweißgerät auf den Finger und streiche die Masse glatt.
Nun kann ich mich um das Karosserieblech kümmern. Das zusätzlich herausgetrennte Teil ist rostfrei, so dass ich es wieder einsetzen kann. Für die untere Hälfte dient das Altteil als Schablone, wenig später ist der Radlauf wieder zu.
Noch den Radlauf vorne angeschaut – kann ja nicht viel sein, denn den habe ich ja schon vor ein paar Jahren neu gemacht, als wir den Libero gekauft haben. Allerdings habe ich damals – ich hatte noch keinerlei Erfahrung von Karosseriearbeiten – das neue Blech einfach über das alte zurechtgedengelt und auf das vorhandene draufgebraten.
Der Nadelentroster macht oben zwei kleine Löcher und knapp oberhelb meines Reparaturbleches beult sich das Blech nach innen – ein Zeichen dafür, dass es hier sehr dünn ist. Also Rost von hinten. Na ja, dann trenne ich halt ein Stück heraus, denke ich und setze die Flex an. Als das Stück draußen ist, sehe ich, dass hier schon jemand anderes ordentlich gepfuscht hat. Im Radlauf wurde einfach ein Stück Blech reingebraten – auf den Rost und in keiner Weise passgenau. Das kriege ich damit nicht dicht, denke ich mir und trenne mein altes Reparaturblech auch noch heraus.
An der Vorderkante des Schiebetürschwellers muss ich ein kleines Blech einsetzen, dann ist das wieder in Ordnung. Das eingesetzte Blech trenne ich komplett heraus, ebenso die Fragmente des Orginalbleches. Die Form dieses Bleches mit 3 Kantungen überfordert mich, ich überlege mir eine andere Strategie: Den hinteren Falz spare ich mir – der alte ist noch gut, so dass ich diesen nur blank schleife und das neue Blech hier stumpf draufschweiße. Dann bringe ich vorne den Falz an. Dabei halte ich immer wieder das alte Blech drauf, damit ich die Kontur einhalte.
22 Dez 2013
Libero: Adventskalender Türchen 21
Als ich den Schweller neu gemacht habe, ist mir ein Rostfleck am Radlauf aufgefallen. Hier muss ich noch ein Stück einsetzen, dachte ich mir, denn die Rostnarbe geht schon fast ganz durch das äußere Blech. Damit will ich heute beginnen. Wie immer erstmal mit dem Nadelentroster Rost und Spachtel entfernt – zumindest fällt das Blech diesmal nicht durch.
Als ich das marode Stück derausgetrennt hatte, wusste ich auch, weshalb der Rost sich hier eingenistet hatte. Unten drunter liegen zwei Bleiche des inneren Radlaufs übereinander – natürlich gibt es Kontaktkorrosion. So viel, dass ich auch hier einen Streifen neues Blech einsetze. Dabei fällt mir am inneren Blech ein weiterer Rostfleck auf. Als ich mit dem Nadelentroster drangehe, entsteht ein Loch mit ca. 20x30mm. Na prima. So komme ich da nicht dran, also trenne ich noch ein Stück der Seitenwand heraus.Dabei schneide ich wieder in ein Spachtelnest. Wie sich später herausstellt wurde diesmal kein Rostloch zugespachtelt, sondern eine Delle egalisiert.
Mit der Druckluftsäge schneide ich alles marode weg, mache mir eine Pappschablone und schneide ein Stückchen Blech zu. Dieses passe ich dann genau in die Öffnung ein. Gerade als ich es passend habe, fällt es mir aus den Fingern in die Endspitze. Dort verkeilt es sich so, dass ich es nicht mehr bergen kann. Nach etlichen Versuchen gebe ich auf und schneide ein neues Blech zurecht.
Dieses punkte ich dann ein, die Stelle wäre wieder dicht. Doch knapp oberhalb sehe ich eine weitere Misere: Hier gibt es eine Öffnung im inneren Karosserieblech. Diese wird mit einem angeschraubten Blechprofil verschlossen, welches wiederum eine Gummidurchführung hat, wo die Benzinleitungen durchgeführt sind. Das untere Drittel dieses Bleches ist nicht mehr vorhanden.
Ich schraube das Blech los, nehm es heraus und fertige nach dieser Vorlage ein neues Blech an. Was nicht mehr vorhanden ist, entsteht nach meiner Fantasie, lediglich die untere Befestigungsschraube gibt einen Anhaltspunkt für die Größe. Die Sicke fertige ich an, indem ich ein Stück Flacheisen in den Schraubstock spanne, so dass dieses ca. einen halben Zentimeter herausschaut. Mit der Finne des Karosseriehammers treibe ich das Blech in die so entstandene Ecke, dabei bewege ich das Blech immer so, dass die Kante der angezeichneten Form folgt. Langsam bekomme ich Übung und so ähnelt das Blech alsbald dem Rest des Altteils. Über den flachen ‚Amboss‘ des Schraubstockes glätte ich das Blech anschließend. Das alte lässt sich drauflegen, es passst auf den Millimeter.
Ich bringe die Bohrung ein und halte das Blech an die vorgesehene Stelle, um die Bohrungen zu markieren. Nachdem diese gemacht sind, bekommt das Blech eine Schicht Zinkspray.
Da ich die Benzinleitungen nicht auftrennen will, schneide ich das Blech oben bis zur Bohrung ein, bringe so die Leitungen ins Blech, bevor ich die Nut wieder zusammenpunkte. Anschließend schraube ich das Blech fest und setze den Gummidurchlass ein. Mit Karosseriedichtmasse aus der Tube ziehe ich eine Raupe rundherum und über die Nut. Mangels Spülmittel sprühe ich etwas Trennspray fürs Schweißgerät auf den Finger und streiche die Masse glatt.
Nun kann ich mich um das Karosserieblech kümmern. Das zusätzlich herausgetrennte Teil ist rostfrei, so dass ich es wieder einsetzen kann. Für die untere Hälfte dient das Altteil als Schablone, wenig später ist der Radlauf wieder zu.
Noch den Radlauf vorne angeschaut – kann ja nicht viel sein, denn den habe ich ja schon vor ein paar Jahren neu gemacht, als wir den Libero gekauft haben. Allerdings habe ich damals – ich hatte noch keinerlei Erfahrung von Karosseriearbeiten – das neue Blech einfach über das alte zurechtgedengelt und auf das vorhandene draufgebraten.
Der Nadelentroster macht oben zwei kleine Löcher und knapp oberhelb meines Reparaturbleches beult sich das Blech nach innen – ein Zeichen dafür, dass es hier sehr dünn ist. Also Rost von hinten. Na ja, dann trenne ich halt ein Stück heraus, denke ich und setze die Flex an. Als das Stück draußen ist, sehe ich, dass hier schon jemand anderes ordentlich gepfuscht hat. Im Radlauf wurde einfach ein Stück Blech reingebraten – auf den Rost und in keiner Weise passgenau. Das kriege ich damit nicht dicht, denke ich mir und trenne mein altes Reparaturblech auch noch heraus.
An der Vorderkante des Schiebetürschwellers muss ich ein kleines Blech einsetzen, dann ist das wieder in Ordnung. Das eingesetzte Blech trenne ich komplett heraus, ebenso die Fragmente des Orginalbleches. Die Form dieses Bleches mit 3 Kantungen überfordert mich, ich überlege mir eine andere Strategie: Den hinteren Falz spare ich mir – der alte ist noch gut, so dass ich diesen nur blank schleife und das neue Blech hier stumpf draufschweiße. Dann bringe ich vorne den Falz an. Dabei halte ich immer wieder das alte Blech drauf, damit ich die Kontur einhalte.