Der Wecker holt mich um 06:00 Uhr aus einem kurzen Schlaf. Ich dusche und verabschiede mich von Elisabeth, die gerade vom Nachtdienst nach Hause kommt. Dann lade ich noch die restlichen Sachen ins Auto, zurre das Motorrad fest und kopple das Gespann zusammen. Noch schnell einen Schlenker zum Bankautomaten, schon geht es weier nach Lochhausen zu Jörg. Pünktlich zur vereinbarten Zeit treffe ich dort ein, Jörg und Bernd erwarten mich bereits.
Ein kurzes Gespräch, um uns abzustimmen, ein Funkgerät in das zweite Auto und ab auf die Piste – Reisefieber.
Wir nehmen den Weg über Deggendorf, Passau und Linz. Eine gute Entscheidung, wie sich wenig später herausstellt, denn im Radio erfahre ich, dass in Frasdorf ein Wohnmobil umgekippt und deshalb die Autobahn gesperrt ist. Ich fahre voraus, hänge ein wenig meinen Gedanken nach und werfe ab und an einen Blick in den Rückspiegel, um nach den Anderen zu sehen.
Nach der großen Donaubrücke bei Passau fahren wir auf den Rastplatz, um eine Österreich-Vignette zu kaufen und machen eine Frühstückspause. Jörgs XT hat sich ein wenig gelockert und wird nochmal festgezurrt, bevor wir weiterfahren.
Der Verkehr ist entspannt. Einiges mehr los als bei den letzten Touren, wo wir ja über Nacht unterwegs waren, aber ohne Probleme zu fahren.
Beim nächsten Tankstopp wechselt Jörg zu mir ins Auto und wir reden angeregt über die aktuellen Probleme zu Hause und dann über das, was uns in Rumänien erwartet. Jörg ist schon sehr erwartungsvoll, fragt dieses und jenes und lässt spüren, dass er sich darauf freut. Das wischt auch bei mir die Alltags-Gedanken fort. Um Wien herum beginnt der Rush-hour-Verkehr, es geht dennoch gut vorwärts und ruck-zuck erreichen wir die Grenze zu Ungarn. Dort ein kurzer Stopp, um eine Matrica zu kaufen, und schon sind wir wieder auf der Straße. Diese ist in Ungarn so perfekt wie kaum woanders. Hier zahlt man die Straßenmaut gerne, weil man sieht, dass damit auch wirklich die Verkehrswege damit in Ordnung gehalten werden. Budapest umfahren wir über die Ringautobahn. An derem Ende, kurz vor der Donauüberquerung hat es eine lange Baustelle. Aber auch hier fließt der Verkehr, mit ca. 60km/h überwinden wir das Hindernis.
Bernds Getz hat schon wieder Durst, hier gibt es aber kaum Tankstellen. Ein Problem haben wir damit nicht, notfalls könnten wir ja Benzin aus den Motorrädern umfüllen. Kurz vor Keczemet – unserem heutigen Tagesziel – hat es eine Tankstelle, die wir anfahren. Nach weiteren 12 Kilometern verlassen wir die Autobahn und passieren kurze Zeit später das Ortsschild. Das Navi lotst uns noch ein paar Kilometer weiter. Da, wo es meint, dass das Hotel sein sollte, befindet sich eine parkähnliche Anlage mit Schlagbaum und Wärtern. Ich halte an und frage, ob wir richtig sind. Nein, wir müssen ein paar hundert Meter zurück, meint er. Trotz Sprachbarriere verständigen wir uns und mir wird wieder mal bewusst, weshalb ich so gerne reise. Er macht uns den Schlagbaum auf und lässt uns im Hof wenden, und wenig später fahren wir in den Hof des Hotels.
Wir checken ein und bringen die Sachen aufs Zimmer. Als wir die Türe öffnen, ein Schock: Das Zimmer ist super schön und sauber, aber eigentlich ist es ein Zweibettzimmer, in das einfach ein weiteres Bett dazu gestellt wurde. Ziemlich eng – aber für eine Nacht wird es schon gehen.
Wir gehen nochmal zu den Autos. Da sehe ich ein paar Leute um meinen Hänger rumstehen. Benzin rinnt aus dem Tank des Motorrads und hat schon eine Pfütze am Boden gebildet. Ich gehe hin und stelle fest, dass der Benzinschlauch vom Vergaser abgezogen ist. Beide Benzinhähne sind auf. Die mache ich zu und stecke auch den Schlauch wieder drauf. Ein Junge hat wohl den Schlauch abgezogen, worauf ein wenig vom Benzin im Schlauch ausgelaufen ist. Sein Vater, schon ordentlich alkoholisiert, wollte wohl helfen und hat die Benzinhähne in die andere Richtung gedreht – auf.
Wir sehen in der Ecke des Hofes ein paar freie Parkplätze und entscheiden uns dazu, eine Wagenburg zu bauen. Die beiden Hänger kommen gleich neben eine Wand, der Getz von Bernd daneben und mein langer Mondeo quer davor. So wird es erschwert, an die Moppeds zu kommen und einen Hänger rausschieben wäre gar nicht erst möglich. Was in John Wayne-Western funktioniert hat, kann so schlimm nicht sein.
Dann genehmigen wir uns noch einen Salat und ein paar Softdrinks zum Abendessen, bevor wir in die Betten fallen. Für die Salate zahle ich umgerechnet 3,80 Euro.
3 Mai 2013
Freitag, 03.05.2013: Die Anreise
Der Wecker holt mich um 06:00 Uhr aus einem kurzen Schlaf. Ich dusche und verabschiede mich von Elisabeth, die gerade vom Nachtdienst nach Hause kommt. Dann lade ich noch die restlichen Sachen ins Auto, zurre das Motorrad fest und kopple das Gespann zusammen. Noch schnell einen Schlenker zum Bankautomaten, schon geht es weier nach Lochhausen zu Jörg. Pünktlich zur vereinbarten Zeit treffe ich dort ein, Jörg und Bernd erwarten mich bereits.
Ein kurzes Gespräch, um uns abzustimmen, ein Funkgerät in das zweite Auto und ab auf die Piste – Reisefieber.
Wir nehmen den Weg über Deggendorf, Passau und Linz. Eine gute Entscheidung, wie sich wenig später herausstellt, denn im Radio erfahre ich, dass in Frasdorf ein Wohnmobil umgekippt und deshalb die Autobahn gesperrt ist. Ich fahre voraus, hänge ein wenig meinen Gedanken nach und werfe ab und an einen Blick in den Rückspiegel, um nach den Anderen zu sehen.
Nach der großen Donaubrücke bei Passau fahren wir auf den Rastplatz, um eine Österreich-Vignette zu kaufen und machen eine Frühstückspause. Jörgs XT hat sich ein wenig gelockert und wird nochmal festgezurrt, bevor wir weiterfahren.
Der Verkehr ist entspannt. Einiges mehr los als bei den letzten Touren, wo wir ja über Nacht unterwegs waren, aber ohne Probleme zu fahren.
Beim nächsten Tankstopp wechselt Jörg zu mir ins Auto und wir reden angeregt über die aktuellen Probleme zu Hause und dann über das, was uns in Rumänien erwartet. Jörg ist schon sehr erwartungsvoll, fragt dieses und jenes und lässt spüren, dass er sich darauf freut. Das wischt auch bei mir die Alltags-Gedanken fort. Um Wien herum beginnt der Rush-hour-Verkehr, es geht dennoch gut vorwärts und ruck-zuck erreichen wir die Grenze zu Ungarn. Dort ein kurzer Stopp, um eine Matrica zu kaufen, und schon sind wir wieder auf der Straße. Diese ist in Ungarn so perfekt wie kaum woanders. Hier zahlt man die Straßenmaut gerne, weil man sieht, dass damit auch wirklich die Verkehrswege damit in Ordnung gehalten werden. Budapest umfahren wir über die Ringautobahn. An derem Ende, kurz vor der Donauüberquerung hat es eine lange Baustelle. Aber auch hier fließt der Verkehr, mit ca. 60km/h überwinden wir das Hindernis.
Bernds Getz hat schon wieder Durst, hier gibt es aber kaum Tankstellen. Ein Problem haben wir damit nicht, notfalls könnten wir ja Benzin aus den Motorrädern umfüllen. Kurz vor Keczemet – unserem heutigen Tagesziel – hat es eine Tankstelle, die wir anfahren. Nach weiteren 12 Kilometern verlassen wir die Autobahn und passieren kurze Zeit später das Ortsschild. Das Navi lotst uns noch ein paar Kilometer weiter. Da, wo es meint, dass das Hotel sein sollte, befindet sich eine parkähnliche Anlage mit Schlagbaum und Wärtern. Ich halte an und frage, ob wir richtig sind. Nein, wir müssen ein paar hundert Meter zurück, meint er. Trotz Sprachbarriere verständigen wir uns und mir wird wieder mal bewusst, weshalb ich so gerne reise. Er macht uns den Schlagbaum auf und lässt uns im Hof wenden, und wenig später fahren wir in den Hof des Hotels.
Wir checken ein und bringen die Sachen aufs Zimmer. Als wir die Türe öffnen, ein Schock: Das Zimmer ist super schön und sauber, aber eigentlich ist es ein Zweibettzimmer, in das einfach ein weiteres Bett dazu gestellt wurde. Ziemlich eng – aber für eine Nacht wird es schon gehen.
Wir gehen nochmal zu den Autos. Da sehe ich ein paar Leute um meinen Hänger rumstehen. Benzin rinnt aus dem Tank des Motorrads und hat schon eine Pfütze am Boden gebildet. Ich gehe hin und stelle fest, dass der Benzinschlauch vom Vergaser abgezogen ist. Beide Benzinhähne sind auf. Die mache ich zu und stecke auch den Schlauch wieder drauf. Ein Junge hat wohl den Schlauch abgezogen, worauf ein wenig vom Benzin im Schlauch ausgelaufen ist. Sein Vater, schon ordentlich alkoholisiert, wollte wohl helfen und hat die Benzinhähne in die andere Richtung gedreht – auf.
Wir sehen in der Ecke des Hofes ein paar freie Parkplätze und entscheiden uns dazu, eine Wagenburg zu bauen. Die beiden Hänger kommen gleich neben eine Wand, der Getz von Bernd daneben und mein langer Mondeo quer davor. So wird es erschwert, an die Moppeds zu kommen und einen Hänger rausschieben wäre gar nicht erst möglich. Was in John Wayne-Western funktioniert hat, kann so schlimm nicht sein.
Dann genehmigen wir uns noch einen Salat und ein paar Softdrinks zum Abendessen, bevor wir in die Betten fallen. Für die Salate zahle ich umgerechnet 3,80 Euro.