Heute früh regnet es, als wir die Augen aufschlagen. Wir überlegen, wie wir den Tag angehen und entschließen uns, noch eine Nacht länger hier zu bleiben. An der Dusche herrscht reger Andrang, als ich zurückkomme, hat es gerade etwas aufgehört und es wird hell am Horizont.
Elisabeth hat offensichtlich Spaß am Motorrad mit-fahren gefunden und schlägt vor, dass wir die geplante Motorradtour machen sollten, ein klein wenig Regen stört dabei nicht. Ich bin erstaunt über diesen Entschluss und freue mich gleichzeitig sehr darüber, auch wenn mein Blick gen Himmel nichts gutes erahnen lässt.
Wir ziehen schon mal vorsorglich die Regenhosen über und machen uns gegen 10:00 auf den Weg. Dieser führt uns über die E39 bis zur Ausfahrt Flekkjefjord und dann immer der 44 nach. Flekkjefjord hat ein holländisches Viertel, das sehen wir uns vom Motorrad aus an, es regnet leicht, weshalb wir auf eine Begehung zu Fuß verzichten. Dann halten wir noch kurz vor einer Bank, um Geld zu tauschen, was uns 200 NOK Lehrgeld kostet und eine Erfahrung reicher macht: Tausche nie in Norwegen auf einer Bank Dein Geld, entweder in extra Wechselstuben oder hol Dir Geld vom Automaten, die Dinger heißen hier Minibank. Die Wechselgebühr der Bank betrug die besagten 200 NOK, was in etwa 25 Euro entspricht!
Die visuellen Reize der folgenden Route entschädigen ein wenig, auch denn der Wettertroll seinen Spaß daran gefunden hat, den Wasserhahn ständig auf- und zuzudrehen.
Wir durchfahren die Gegend, wo Titan abgebaut wird und halten kurz bei ein paar Häusern, die direkt unter den Fels gebaut wurden. Anschauen wollen wir sie nicht, es regnet einfach zu sehr, so folgen wir weiter der 44, die such den Berg hinauf schwingt und in abenteuerlichen Tunneln durch den Berg gebohrt wurde. Teilweise ist noch der alte Weg zu sehen, der früher außen am Fels entlang führte.
Kurz vor Hauge machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Ruggestein, einem ca. 60 Tonnen schweren Felsen, der sich mit bloßen Händen in Bewegung bringen lässt – natürlich nur, weil wir gut gefrühstückt haben 😉
Da der Regen eher heftiger zu werden scheint, beschließen wir, die Tour abzukürzen, so halten wir uns Richtung Nordost nach Moi, um von da aus ein kurzes Stück die E39 zu nehmen, aber nur bis zu einem weiteren Highlight: Der steilsten Straße hier in Norwegen. Diese führt mit 39% steil bergauf mit abenteuerlichen Kehren, zu schmal um sich zu begegnen. Deshalb darf sie nur von Nord nach Süd befahren werden. Für die XT ist das kein Problem, einzig bei den Kehren muss ich ein wenig aufpassen beim Gasgeben, mit den Koffern und Elisabeth als Sozia neigt sie bei steilen Auffahrten gerne dazu, das Vorderrad in die Luft zu heben.
Weiter geht es über unbefestigten Weg nach Sira, hier halte ich mich erst Links, dann rechts den Berg hoch, wo wir von weit oben auf das Sirdalsvatn hinabschauen können. Der Weg führt um den Berg herum, dann wieder bergab.
Der kürzeste Weg, den ich dem Navi abgefragt habe, führt uns fast ausschließlich über unbefestigte Straßen, eine davon ganz neu aufgekiest und entsprechend schwammig zu befahren. Andere Fahrzeuge treffen wir nur drei: Einen Linienbus, der das Gebiet erschließt, einem LKW mit Hänger, der mit dem Aufkiesen beschäftigt ist, und einem PKW mit deutschem Kennzeichen, dem wir mitten im Wald begegnen.
Im gleichen Wald wird Elisabeth auch wieder fündig und erntet eine Handvoll Pfifferlinge.
Ich fahre noch einen kleinen Schlenker zu der Stelle, wo wir vorgestern eine große Menge Pfifferlinge ernten konnten. So schnell sind die aber noch nicht nachgewachsen, die kleinen gelben Köpfchen, die zu sehen sind, lassen wir zurück.
Bei der Hytter angekommen gibt es trockene Klamotten, einen heißen Tee für Elisabeth und eine schnell fabrizierte Suppe für mich. So aufgewärmt wechseln wir aufs Auto um nach Kvinestal zu fahren, in der Hoffnung, ein gutes Stück Lammfleisch zu ergattern. Das gelingt uns diesmal auch, für ungefähr 7 Euro erstehen wir zwei tellergroße Beinscheiben, die wir uns dann – lecker zubereitet – auf der Zunge zergehen lassen.
24 Aug 2010
Dienstag, 24.08.2010 Der ‚Ruggestein‘
Heute früh regnet es, als wir die Augen aufschlagen. Wir überlegen, wie wir den Tag angehen und entschließen uns, noch eine Nacht länger hier zu bleiben. An der Dusche herrscht reger Andrang, als ich zurückkomme, hat es gerade etwas aufgehört und es wird hell am Horizont.
Elisabeth hat offensichtlich Spaß am Motorrad mit-fahren gefunden und schlägt vor, dass wir die geplante Motorradtour machen sollten, ein klein wenig Regen stört dabei nicht. Ich bin erstaunt über diesen Entschluss und freue mich gleichzeitig sehr darüber, auch wenn mein Blick gen Himmel nichts gutes erahnen lässt.
Wir ziehen schon mal vorsorglich die Regenhosen über und machen uns gegen 10:00 auf den Weg. Dieser führt uns über die E39 bis zur Ausfahrt Flekkjefjord und dann immer der 44 nach. Flekkjefjord hat ein holländisches Viertel, das sehen wir uns vom Motorrad aus an, es regnet leicht, weshalb wir auf eine Begehung zu Fuß verzichten. Dann halten wir noch kurz vor einer Bank, um Geld zu tauschen, was uns 200 NOK Lehrgeld kostet und eine Erfahrung reicher macht: Tausche nie in Norwegen auf einer Bank Dein Geld, entweder in extra Wechselstuben oder hol Dir Geld vom Automaten, die Dinger heißen hier Minibank. Die Wechselgebühr der Bank betrug die besagten 200 NOK, was in etwa 25 Euro entspricht!
Die visuellen Reize der folgenden Route entschädigen ein wenig, auch denn der Wettertroll seinen Spaß daran gefunden hat, den Wasserhahn ständig auf- und zuzudrehen.
Wir durchfahren die Gegend, wo Titan abgebaut wird und halten kurz bei ein paar Häusern, die direkt unter den Fels gebaut wurden. Anschauen wollen wir sie nicht, es regnet einfach zu sehr, so folgen wir weiter der 44, die such den Berg hinauf schwingt und in abenteuerlichen Tunneln durch den Berg gebohrt wurde. Teilweise ist noch der alte Weg zu sehen, der früher außen am Fels entlang führte.
Kurz vor Hauge machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Ruggestein, einem ca. 60 Tonnen schweren Felsen, der sich mit bloßen Händen in Bewegung bringen lässt – natürlich nur, weil wir gut gefrühstückt haben 😉
Da der Regen eher heftiger zu werden scheint, beschließen wir, die Tour abzukürzen, so halten wir uns Richtung Nordost nach Moi, um von da aus ein kurzes Stück die E39 zu nehmen, aber nur bis zu einem weiteren Highlight: Der steilsten Straße hier in Norwegen. Diese führt mit 39% steil bergauf mit abenteuerlichen Kehren, zu schmal um sich zu begegnen. Deshalb darf sie nur von Nord nach Süd befahren werden. Für die XT ist das kein Problem, einzig bei den Kehren muss ich ein wenig aufpassen beim Gasgeben, mit den Koffern und Elisabeth als Sozia neigt sie bei steilen Auffahrten gerne dazu, das Vorderrad in die Luft zu heben.
Weiter geht es über unbefestigten Weg nach Sira, hier halte ich mich erst Links, dann rechts den Berg hoch, wo wir von weit oben auf das Sirdalsvatn hinabschauen können. Der Weg führt um den Berg herum, dann wieder bergab.
Der kürzeste Weg, den ich dem Navi abgefragt habe, führt uns fast ausschließlich über unbefestigte Straßen, eine davon ganz neu aufgekiest und entsprechend schwammig zu befahren. Andere Fahrzeuge treffen wir nur drei: Einen Linienbus, der das Gebiet erschließt, einem LKW mit Hänger, der mit dem Aufkiesen beschäftigt ist, und einem PKW mit deutschem Kennzeichen, dem wir mitten im Wald begegnen.
Im gleichen Wald wird Elisabeth auch wieder fündig und erntet eine Handvoll Pfifferlinge.
Ich fahre noch einen kleinen Schlenker zu der Stelle, wo wir vorgestern eine große Menge Pfifferlinge ernten konnten. So schnell sind die aber noch nicht nachgewachsen, die kleinen gelben Köpfchen, die zu sehen sind, lassen wir zurück.
Bei der Hytter angekommen gibt es trockene Klamotten, einen heißen Tee für Elisabeth und eine schnell fabrizierte Suppe für mich. So aufgewärmt wechseln wir aufs Auto um nach Kvinestal zu fahren, in der Hoffnung, ein gutes Stück Lammfleisch zu ergattern. Das gelingt uns diesmal auch, für ungefähr 7 Euro erstehen wir zwei tellergroße Beinscheiben, die wir uns dann – lecker zubereitet – auf der Zunge zergehen lassen.