Nachdem der Kleine jetzt TÜV hat, möchte ich die paar Schwachstellen, die ich letztes Wochenende nicht geschafft habe noch nachbessern. Zusammen mit Elisabeth habe ich in ihn meine ‚Werkstatt‘ gefahren und gleich auf die Rampen. Der Silentblock vom Endtopf muss ja auch nich gemacht werden und das Provisorium am U-Rohr sagt mir auch nicht so zu.
Heute habe ich mir vorgenommen, die Endspitzen links an der Hinterachse zu sanieren. Ich bin ja eigentlich der Motorrad-Schrauber. Aber so viel Erfahrung habe ich schon: Wenn der Lack kleine Bläschen hat, dann ist das meist ein Indiz, dass da nicht nur Rostansatz drunter ist, sondern ein Loch.
Da die Bläschen bis zur Unterkante der Zierleiste gehen, nehme ich diese zuerst ab. Die Schrauben aus dem Radlauf lassen sich nur mit großer Überredungskunst entfernen. Die Leiste selber wurde mit viel Karroseriedichtmasse schon mal neu befestigt. Dann gehe ich mit der Flex dran. Sofort staubt es weiß. Das hatte ich damals schon, als ich ihn zum ersten Mal hergerichtet habe. fast eine ganze Dose Spachtel muss einer der Vorgänger da reingedrückt haben.
Um mir nicht die Werkstatt einzustauben, lege ich die Flex beiseite und hole den Nadelentroster – ein Werkzeug, dass ich mir erst vor kurzem (eigentlich für den T4) angeschafft habe. Das Ding ist preisgünstig, aber funktioniert. Macht nicht nur ordentlich Lärm, sondern auch den losen Rost ab, bis aufs blanke Blech. * Randnotiz: Ein Gehörschutz fehlt noch in der Werkstatt.
Sobald ich abschätzen kann, wo das Blech noch gut ist, kommt die Trennscheibe zum Einsatz. Großzügig schneide ich den unteren Teil der Endspitze raus. Als ich das Blech dann abnehme, sehe ich, dass untendrunter auch alles morsch ist.
Wiederum hilft der Nadelentroster, macht braune Flecken zu Löchern und bringt außenrum blankes Metall zum Vorschein. Schaut aus, als wäre dieser Bereich im Neuzustand mal verzinkt gewesen.
Als ich fertig bin, fehlen vom inneren Radlauf gute 12cm, aber auch das Blech über dem Rahmenrohr hat ein großes Loch, ebenso ein gebogenes Blech, was wohl zur Verstärkung des Schwellers im Bereich der C-Säule dient. Hier sind auch etliche ca. 4cm lange Schweißdrahtenden zu sehen. Der Spachtler unter den Vorbesitzern hat hier wohl das vordere Blech schon einmal ersetzt und dabei wohl immer wieder durch den Spalt ‚durchgeschweißt‘.
Blech auf Blech tut nicht gut, das kann man hier im Orginal schon sehen. Normalerweise trenne ich das marode Blech heraus und setze stumpf oder mit dem Absetzwerkzeug ein frisches, verzinkten Blech ein, was ich aus einer Tafel zuschneide. Hier komme ich aber mit keinem Werkzeug rein, um das Loch so zuzuschneiden, dass ich ein Blech einpassen kann.
Da muss ich noch ein wenig drüber nachdenken. So schneide ich derweil das innere Radlaufblech zu, messe grob aus, wie groß mein Reparaturblech sein muss und trenne dieses aus der Tafel. Mit der Blechschere schneide ich es exakt zu, so dass es genau in den Ausschnitt passt. Dann punkte ich es hinten fest.
Als das Blech hinten und oben festgepunktet ist, biege ich es mit Karosseriehammer und Handfäustel um. dann zeichne ich die Form des Radlaufes auf und schneide das überschüssige Material im Radlauf weg. Mit der Flex schneide ich ein paar schlitze in den umzubördelnden Bereich. Die Profis haben da ein Werkzeug, mit dem sie das Blech auffalten, aber ich komme auch so zurecht. Mit der Zange winkle ich ein Segment nach dem anderen ab und schneide mit der Blechschere kleine Keile raus, wo das Material zu viel ist.
Nachdem ich mit der Form zufrieden bin, schweiße ich die Schlitze wieder zu und bringe so Stabilität in das neue innere Radlaufblech. Mit der Schruppscheibe glätte ich die Schweißnähte anschließend. Beim Profi wäre es schöner, aber ich bin zufrieden mit meinem Werk. Eine Lage Zinkspray beendet die Arbeit am hinteren Radlaufblech.
Ich entscheide mich dafür, auf die beiden Löcher nun doch einfach Bleche draufzupunkten. So riskiere ich zwar wieder Kontaktkorrosion, dafür bekomme ich wieder die ursprüngliche Stabilität.
Wieder schneide ich zwei Streifen aus der Blechtafel, halte sie an, mache sie mit der Blechschere passend. An den Stellen, wo sie das ursprüngliche Blech überlappen, mache ich Löcher zum Durchschweißen. Ein letztes Mal mache ich die Ränder der Löcher, so gut ich kann rostfrei. Dann kommt eine Lage Zinkspray drüber. Ich halte das erste Blech an und punkte es fest. Mit einem Stück Holz und dem Hammer bringe ich das Blech in die Gleiche Form wie das Blech untendrunter und hefte so Punkt für Punkt, bis das Blech sitzt. Eine Lage Zinkspray, dann mache ich das zweite Blech ebenso.
Der Aufwand war doch größer als gedacht, so beende ich meine Arbeit mit einer letzten Lage Zinkspray. Beim nächsten Mal Kommt das Deckblech drauf und dann schaffe ich vielleicht auch noch die hintere Endspitze. Oben im Radlauf ist ein rechteckiges Loch, wo die Zierleiste eingeclipt wird. Hier werde ich vor deren Montage mit einer Sonde Mike Sanders Hohlraumfett einbringen. Vielleicht hilft das, diese Arbeit etwas länger zu konservieren.
Bei der abschließenden Begutachtung stelle ich fest, dass ich unterhalb des Tankdeckels auch noch ran muss, dann habe ich die linke Seite wieder in Ordnung.
17 Nov 2013
Libero: Endspitzen links
Nachdem der Kleine jetzt TÜV hat, möchte ich die paar Schwachstellen, die ich letztes Wochenende nicht geschafft habe noch nachbessern. Zusammen mit Elisabeth habe ich in ihn meine ‚Werkstatt‘ gefahren und gleich auf die Rampen. Der Silentblock vom Endtopf muss ja auch nich gemacht werden und das Provisorium am U-Rohr sagt mir auch nicht so zu.
Heute habe ich mir vorgenommen, die Endspitzen links an der Hinterachse zu sanieren. Ich bin ja eigentlich der Motorrad-Schrauber. Aber so viel Erfahrung habe ich schon: Wenn der Lack kleine Bläschen hat, dann ist das meist ein Indiz, dass da nicht nur Rostansatz drunter ist, sondern ein Loch.
Da die Bläschen bis zur Unterkante der Zierleiste gehen, nehme ich diese zuerst ab. Die Schrauben aus dem Radlauf lassen sich nur mit großer Überredungskunst entfernen. Die Leiste selber wurde mit viel Karroseriedichtmasse schon mal neu befestigt. Dann gehe ich mit der Flex dran. Sofort staubt es weiß. Das hatte ich damals schon, als ich ihn zum ersten Mal hergerichtet habe. fast eine ganze Dose Spachtel muss einer der Vorgänger da reingedrückt haben.
Um mir nicht die Werkstatt einzustauben, lege ich die Flex beiseite und hole den Nadelentroster – ein Werkzeug, dass ich mir erst vor kurzem (eigentlich für den T4) angeschafft habe. Das Ding ist preisgünstig, aber funktioniert. Macht nicht nur ordentlich Lärm, sondern auch den losen Rost ab, bis aufs blanke Blech. * Randnotiz: Ein Gehörschutz fehlt noch in der Werkstatt.
Sobald ich abschätzen kann, wo das Blech noch gut ist, kommt die Trennscheibe zum Einsatz. Großzügig schneide ich den unteren Teil der Endspitze raus. Als ich das Blech dann abnehme, sehe ich, dass untendrunter auch alles morsch ist.
Wiederum hilft der Nadelentroster, macht braune Flecken zu Löchern und bringt außenrum blankes Metall zum Vorschein. Schaut aus, als wäre dieser Bereich im Neuzustand mal verzinkt gewesen.
Als ich fertig bin, fehlen vom inneren Radlauf gute 12cm, aber auch das Blech über dem Rahmenrohr hat ein großes Loch, ebenso ein gebogenes Blech, was wohl zur Verstärkung des Schwellers im Bereich der C-Säule dient. Hier sind auch etliche ca. 4cm lange Schweißdrahtenden zu sehen. Der Spachtler unter den Vorbesitzern hat hier wohl das vordere Blech schon einmal ersetzt und dabei wohl immer wieder durch den Spalt ‚durchgeschweißt‘.
Blech auf Blech tut nicht gut, das kann man hier im Orginal schon sehen. Normalerweise trenne ich das marode Blech heraus und setze stumpf oder mit dem Absetzwerkzeug ein frisches, verzinkten Blech ein, was ich aus einer Tafel zuschneide. Hier komme ich aber mit keinem Werkzeug rein, um das Loch so zuzuschneiden, dass ich ein Blech einpassen kann.
Da muss ich noch ein wenig drüber nachdenken. So schneide ich derweil das innere Radlaufblech zu, messe grob aus, wie groß mein Reparaturblech sein muss und trenne dieses aus der Tafel. Mit der Blechschere schneide ich es exakt zu, so dass es genau in den Ausschnitt passt. Dann punkte ich es hinten fest.
Als das Blech hinten und oben festgepunktet ist, biege ich es mit Karosseriehammer und Handfäustel um. dann zeichne ich die Form des Radlaufes auf und schneide das überschüssige Material im Radlauf weg. Mit der Flex schneide ich ein paar schlitze in den umzubördelnden Bereich. Die Profis haben da ein Werkzeug, mit dem sie das Blech auffalten, aber ich komme auch so zurecht. Mit der Zange winkle ich ein Segment nach dem anderen ab und schneide mit der Blechschere kleine Keile raus, wo das Material zu viel ist.
Nachdem ich mit der Form zufrieden bin, schweiße ich die Schlitze wieder zu und bringe so Stabilität in das neue innere Radlaufblech. Mit der Schruppscheibe glätte ich die Schweißnähte anschließend. Beim Profi wäre es schöner, aber ich bin zufrieden mit meinem Werk. Eine Lage Zinkspray beendet die Arbeit am hinteren Radlaufblech.
Ich entscheide mich dafür, auf die beiden Löcher nun doch einfach Bleche draufzupunkten. So riskiere ich zwar wieder Kontaktkorrosion, dafür bekomme ich wieder die ursprüngliche Stabilität.
Wieder schneide ich zwei Streifen aus der Blechtafel, halte sie an, mache sie mit der Blechschere passend. An den Stellen, wo sie das ursprüngliche Blech überlappen, mache ich Löcher zum Durchschweißen. Ein letztes Mal mache ich die Ränder der Löcher, so gut ich kann rostfrei. Dann kommt eine Lage Zinkspray drüber. Ich halte das erste Blech an und punkte es fest. Mit einem Stück Holz und dem Hammer bringe ich das Blech in die Gleiche Form wie das Blech untendrunter und hefte so Punkt für Punkt, bis das Blech sitzt. Eine Lage Zinkspray, dann mache ich das zweite Blech ebenso.
Der Aufwand war doch größer als gedacht, so beende ich meine Arbeit mit einer letzten Lage Zinkspray. Beim nächsten Mal Kommt das Deckblech drauf und dann schaffe ich vielleicht auch noch die hintere Endspitze. Oben im Radlauf ist ein rechteckiges Loch, wo die Zierleiste eingeclipt wird. Hier werde ich vor deren Montage mit einer Sonde Mike Sanders Hohlraumfett einbringen. Vielleicht hilft das, diese Arbeit etwas länger zu konservieren.
Bei der abschließenden Begutachtung stelle ich fest, dass ich unterhalb des Tankdeckels auch noch ran muss, dann habe ich die linke Seite wieder in Ordnung.