Ich schlafe gut im Eisbett, aber dennoch unruhig. Als ich gegen 7:00 Uhr aufwache, ist Elisabeth schon weg. Sie hat mir eine SMS geschickt, stelle ich kurze Zeit später fest. Während sie die Toilette aufgesucht hat, hat der Sturm wieder begonnen, so dass sie sich nicht mehr zurück getraut hat. Der Warteraum der Seilbahn ist geheizt und es stehen zwei Ledersofas drin – auf einen davon hat Elisabeth die letzten Stunden verbracht.
Ich hole sie ab, gemeinsam gehen wir in die Cabana zum Frühstücken. Gestern schon haben wir angekündigt, dass wir mit der ersten Bahn um 9:00 Uhr runter müssen, weil wir einen langen Heimweg haben. Wir sind nicht die Ersten – vereinzelt sitzen schon Gäste an den Tischen und warten aufs Frühstück.
Während wir frühstücken gesellen sich noch mehr der Eishotel-Gäste zu uns. Die meisten davon kommen aus dem Schlafsaal, nicht vom Eishotel. Offenbar gehören wir zu den Harten, die die ganze Nacht durchgehalten haben.
Dann ist es an der Zeit zu packen. Schon gegen halb Neun stehen wir im Warteraum der Seilbahn und sehen einem Bediensteten zu, wie er draußen den Schnee wegkehrt und anschließend drinnen den Boden aufwischt. Ein paar weitere Angestellte kommen dazu, die Gondel, die gute 20m außerhalb der Bergstation hängt wird herangeholt und eine Menge Gewichte ausgeladen, die wohl das Schwanken verhindern sollten.
Während Müllsäcke und Leergut nach draußen gebracht wird, treffen noch weitere Gäste ein, die runterfahren wollen. 9:00 Uhr ist es längst vorbei, weshalb ich einen der Angestellten frage, wann es los geht. Der gibt mir zu verstehen, dass sie mit der ersten Tour das Leergut und die Müllsäcke transportieren wollen. Ich protestiere heftig und erkläre ihm, dass wir es wirklich eilig haben. Knappe 1.300km Rückfahrt stehen an. Er berät sich kurz mit seinen Kollegen, dann entscheiden sie sich für einen Kompromiss. Die bergseitige Hälfte der Kabine wird mit einem Teil der Sachen beladen, wir dürfen die zweite Hälfte nutzen, zusammen mit 4 weiteren Personen, die sich mittlerweile eingefunden haben.
Die Fahrt ist diesmal der Hammer. Wir haben einen grandiosen Panoramablick ins Tal und weit in die Ferne. Sibiu wäre sicher zu sehen, wenn sich die Stadt nicht unter einer flachen Nebeldecke verstecken würde. Heute sehen wir auch die Bâlea Cascada, die Windungen der Transfăgărășan Passstraße lassen sich unter dem Schnee allerdings bestenfalls erahnen. An der Talstation werden über einen kleinen Seilzug Güter zur Plattform hochgezogen, so spart man sich den Weg ums Haus und die Treppen hoch. Auch dort stehen schon die ersten Gäste, die mit der Bahn hoch wollen – sei es, um das Eishotel anzuschauen oder um da oben Ski zu fahren. Wir gehen zum Auto, laden unsere Sachen ein und kehren den Schnee vom Dach und von den Scheiben.
Die Straße ist noch schneebedeckt, als ich den Scenic bergabwärts dirigiere. Gute 2km sind wir schon gefahren, bis uns der Schneepflug begegnet. Unsere Spur bleibt schneenedeckt, lässt sich aber dennoch ganz gut fahren. Ein SUV nutzt den Allrad und zieht an uns vorbei, zwei ’normale‘ Autos ziehen es vor, uns zu folgen.
Gute 40km sind es bis zur Bundesstraße, die ins in Richtung Sibiu bringt. Wir durchfahren einige Dörfer, im Sonntagsstaat angezogene Menschen eilen zielstrebig zur Kirche.
Wir eilen ebenso zielstrebig in Richtung Autobahn.
Bei Carta durchfahren wir einen Kreisverkehr, wechseln von der DN7c auf die E68 – und zockeln hinter einem Lkw her. Kurz vor Vestem treffen wir auf einen weiteren Kreisverkehr, wo wir die Mol-Tankstelle ansteuern, um zu tanken, Scheibenreiniger nachzufüllen und ein paar Getränke zu besorgen. Ab hier übernimmt Elisabeth das Steuer. Wenig später wechseln wir auf die neugebaute Autobahn, die uns im großen Bogen nördlich um Sibiu herum führt. Es ist mittlerweile 11:00 Uhr, wir sind gerade mal 50km weit gekommen und freuen uns, dass wir etwas zügiger voran kommen. Bis Deva reicht der Autobahnabschnitt, dann müssen wir wieder auf die Bundesstraße wechseln.
Kurz nach Brancisca gabelt sich die Straße, wir überlegen kurz, ob wir die altgewohnte Strecke über Faget, Caransebes und Timisoara fahren oder die kürzere in Richtung Arad. Die große Reststrecke im Nacken entscheiden wir uns für letzteres. Es beginnt heftig zu schneien, was unsere Durchschnittsgeschwindigkeit in den Keller drückt.
Zwischen Barzava und Conop laufen wir auf einen Stau auf. So weit wir sehen können LKW’s und PKW’s vor uns. Immer wieder kommen uns einige Fahrzeuge entgegen. Andere nutzen die Lücken und überholen uns. Wir überlegen geraume Zeit, was wir tun. Schließlich setzt Elisabeth den Blinker und fährt ebenso an der Schlange vorbei. Immer wieder müssen wir uns eine Lücke suchen, um die entgegenkommenden Fahrzeuge vorbei zu lassen. Am Ortseingang befindet sich eine Brücke und genau auf der gab es einen schweren Unfall. Deshalb ist die Brücke unpassierbar. Es gibt noch eine zweite, kleine Brücke etwas weiter rechts. Die ist eher für Pferdefuhrwerke gemacht, gerade dass ein Auto drüber passt. Diese wird von den PKW’s genutzt, um die Unfallstelle zu umfahren, die LKW’s haben keine Chance. Wir fahren auch drüber und sind nun wenigstens wieder unterwegs.
Ab Lipova wird es besser, obwohl es noch immer heftig schneit. Arad umfahren wir wieder auf dem Ring, auf dem wir auch gekommen sind. Etliche Schneepflüge versuchen dem Schnee Herr zu werden, es gibt einige Unfälle. Wir zockeln dann doch lieber dem langsamen Schneeplug hinterher. Bei Pecica wechseln wir wieder auf ein fertiges Segment der Autobahn, die uns bis kurz vor den Grenzübergang in Nadlac bringt. Ob es eine gute Idee war, können wir nicht feststellen, wir sind die Alternative über die E68 ja nicht gefahren. Die Autobahn jedoch ist ein Fiasko. Zwei mal drei Schneepflüge vor uns, die jeweils links, mitte und rechts räumen, wir fahren dennoch größtenteils durch 10cm tiefen Schnee. Es hat so viel geschneit, dass die Räumfahrzeuge nicht alles auf einmal wegnehmen können.
Es ist 17:15 als wir die Grenze zu Ungarn passieren, die letzten Kilometer haben wir schon im Dunkeln zurückgelegt. Bis kurz vor Mako geht es noch über die Landstraße, bevor wir auf die Autobahn M42 wechseln, die uns um Szeged herum auf die Autobahn M5 bringt. Der Schnee lässt immer mal wieder nach, wir haben aber noch lange Zeit eine geschlossene Schneedecke auf der Autobahn. es sit 19:30, als wir Kecskemet passieren. noch immer liegen 820km vor uns, wir haben gerade mal ein Drittel der Strecke geschafft. Schon kurz nach der Grenze habe ich per SMS mit einem Kollegen abgesprochen, dass er mit mir Dienst tauscht. Das war auch gut so.
Eine kurze Pause nutzen wir zum Tanken und um die Plätze zu tauschen. Während ich den Scenic durch die Nacht lenke, versucht Elisabeth ein wenig zu schlafen. 20:30 Uhr, wir sind auf Höhe Budapest und wchseln auf die M1. Der Schneefall hat mittlerweile aufgehört, dafür hat der Verkehr deutlich zugenommen. Etwa eineinhalb Stunden später wechslen wir von Ungarn nach Österreich. Ca. 80 km/h schaffen wir im Durchschnitt. Die Nacht ist mittlerweile sternenklar und die Anzeige der Außentemperatur fällt und fällt in den Minusbereich. Auf Höhe des Neusiedler Sees beginnt es, glatt zu werden. -4 Grad haben wir bereits. Das Fahren erfordert höchste Konzentration.
Wir fahren die Tankstelle in Schwechat an, um das Auto zu tanken und eine Bockwurst zu essen. Nach einer kurzen Pause machen wir uns frisch gestärkt wieder auf den Weg. Ab Melk wird die Straße trocken, wir haben mittlerweile -10 Grad. Bis Linz wird das Thermometer nochmal um 4 Grad fallen, diese Maximaltemperatur hält sich dann bis Landshut. Seit Schwechat sitzt Elisabeth wieder hinter dem Steuer, wir wechseln kurz hinter Deggendorf erneut. Den Rest der Strecke fahre ich. Schon von Weitem leuchtet der Lichtschein über dem BMW-Werk in Landshut, dann vom Münchner Flughafen und auch über der Allianzarena liegt eine fast taghelle Lichtblase im nächtlichen Himmel.
Um 05:38 Uhr drehe ich den Zündschlüssel um. Geschafft – Wir sind zu Hause. Hätte ich nicht meinen Dienst weggetauscht, dann bliebe noch Zeit zum Duschen und Frühstücken, bevor ich wieder los müsste. So bringen wir noch schnell die wichtigsten Sachen ins Haus, bevor ich kurze Zeit später im Bett liege. Der Wecker klingelt um 09:00 Uhr, um 10:30 erscheine ich im Büro.
Eine Gewalttour, die man nicht jeden Tag braucht. In Nachhinein erfahre ich von einem anderen Paar, die ebenfalls in Rumänien waren, dass wir noch Glück hatten. Ein paar Stunden später wurden einige Straßen gesperrt. Die Beiden sind zwei Tage später als geplant nach Hause gekommen.
29 Dez 2014
Sonntag, 28.12.2014 Rückfahrt nach Deutschland
Ich schlafe gut im Eisbett, aber dennoch unruhig. Als ich gegen 7:00 Uhr aufwache, ist Elisabeth schon weg. Sie hat mir eine SMS geschickt, stelle ich kurze Zeit später fest. Während sie die Toilette aufgesucht hat, hat der Sturm wieder begonnen, so dass sie sich nicht mehr zurück getraut hat. Der Warteraum der Seilbahn ist geheizt und es stehen zwei Ledersofas drin – auf einen davon hat Elisabeth die letzten Stunden verbracht.
Ich hole sie ab, gemeinsam gehen wir in die Cabana zum Frühstücken. Gestern schon haben wir angekündigt, dass wir mit der ersten Bahn um 9:00 Uhr runter müssen, weil wir einen langen Heimweg haben. Wir sind nicht die Ersten – vereinzelt sitzen schon Gäste an den Tischen und warten aufs Frühstück.
Während wir frühstücken gesellen sich noch mehr der Eishotel-Gäste zu uns. Die meisten davon kommen aus dem Schlafsaal, nicht vom Eishotel. Offenbar gehören wir zu den Harten, die die ganze Nacht durchgehalten haben.
Dann ist es an der Zeit zu packen. Schon gegen halb Neun stehen wir im Warteraum der Seilbahn und sehen einem Bediensteten zu, wie er draußen den Schnee wegkehrt und anschließend drinnen den Boden aufwischt. Ein paar weitere Angestellte kommen dazu, die Gondel, die gute 20m außerhalb der Bergstation hängt wird herangeholt und eine Menge Gewichte ausgeladen, die wohl das Schwanken verhindern sollten.
Während Müllsäcke und Leergut nach draußen gebracht wird, treffen noch weitere Gäste ein, die runterfahren wollen. 9:00 Uhr ist es längst vorbei, weshalb ich einen der Angestellten frage, wann es los geht. Der gibt mir zu verstehen, dass sie mit der ersten Tour das Leergut und die Müllsäcke transportieren wollen. Ich protestiere heftig und erkläre ihm, dass wir es wirklich eilig haben. Knappe 1.300km Rückfahrt stehen an. Er berät sich kurz mit seinen Kollegen, dann entscheiden sie sich für einen Kompromiss. Die bergseitige Hälfte der Kabine wird mit einem Teil der Sachen beladen, wir dürfen die zweite Hälfte nutzen, zusammen mit 4 weiteren Personen, die sich mittlerweile eingefunden haben.
Die Fahrt ist diesmal der Hammer. Wir haben einen grandiosen Panoramablick ins Tal und weit in die Ferne. Sibiu wäre sicher zu sehen, wenn sich die Stadt nicht unter einer flachen Nebeldecke verstecken würde. Heute sehen wir auch die Bâlea Cascada, die Windungen der Transfăgărășan Passstraße lassen sich unter dem Schnee allerdings bestenfalls erahnen. An der Talstation werden über einen kleinen Seilzug Güter zur Plattform hochgezogen, so spart man sich den Weg ums Haus und die Treppen hoch. Auch dort stehen schon die ersten Gäste, die mit der Bahn hoch wollen – sei es, um das Eishotel anzuschauen oder um da oben Ski zu fahren. Wir gehen zum Auto, laden unsere Sachen ein und kehren den Schnee vom Dach und von den Scheiben.
Die Straße ist noch schneebedeckt, als ich den Scenic bergabwärts dirigiere. Gute 2km sind wir schon gefahren, bis uns der Schneepflug begegnet. Unsere Spur bleibt schneenedeckt, lässt sich aber dennoch ganz gut fahren. Ein SUV nutzt den Allrad und zieht an uns vorbei, zwei ’normale‘ Autos ziehen es vor, uns zu folgen.
Gute 40km sind es bis zur Bundesstraße, die ins in Richtung Sibiu bringt. Wir durchfahren einige Dörfer, im Sonntagsstaat angezogene Menschen eilen zielstrebig zur Kirche.
Wir eilen ebenso zielstrebig in Richtung Autobahn.
Bei Carta durchfahren wir einen Kreisverkehr, wechseln von der DN7c auf die E68 – und zockeln hinter einem Lkw her. Kurz vor Vestem treffen wir auf einen weiteren Kreisverkehr, wo wir die Mol-Tankstelle ansteuern, um zu tanken, Scheibenreiniger nachzufüllen und ein paar Getränke zu besorgen. Ab hier übernimmt Elisabeth das Steuer. Wenig später wechseln wir auf die neugebaute Autobahn, die uns im großen Bogen nördlich um Sibiu herum führt. Es ist mittlerweile 11:00 Uhr, wir sind gerade mal 50km weit gekommen und freuen uns, dass wir etwas zügiger voran kommen. Bis Deva reicht der Autobahnabschnitt, dann müssen wir wieder auf die Bundesstraße wechseln.
Kurz nach Brancisca gabelt sich die Straße, wir überlegen kurz, ob wir die altgewohnte Strecke über Faget, Caransebes und Timisoara fahren oder die kürzere in Richtung Arad. Die große Reststrecke im Nacken entscheiden wir uns für letzteres. Es beginnt heftig zu schneien, was unsere Durchschnittsgeschwindigkeit in den Keller drückt.
Zwischen Barzava und Conop laufen wir auf einen Stau auf. So weit wir sehen können LKW’s und PKW’s vor uns. Immer wieder kommen uns einige Fahrzeuge entgegen. Andere nutzen die Lücken und überholen uns. Wir überlegen geraume Zeit, was wir tun. Schließlich setzt Elisabeth den Blinker und fährt ebenso an der Schlange vorbei. Immer wieder müssen wir uns eine Lücke suchen, um die entgegenkommenden Fahrzeuge vorbei zu lassen. Am Ortseingang befindet sich eine Brücke und genau auf der gab es einen schweren Unfall. Deshalb ist die Brücke unpassierbar. Es gibt noch eine zweite, kleine Brücke etwas weiter rechts. Die ist eher für Pferdefuhrwerke gemacht, gerade dass ein Auto drüber passt. Diese wird von den PKW’s genutzt, um die Unfallstelle zu umfahren, die LKW’s haben keine Chance. Wir fahren auch drüber und sind nun wenigstens wieder unterwegs.
Ab Lipova wird es besser, obwohl es noch immer heftig schneit. Arad umfahren wir wieder auf dem Ring, auf dem wir auch gekommen sind. Etliche Schneepflüge versuchen dem Schnee Herr zu werden, es gibt einige Unfälle. Wir zockeln dann doch lieber dem langsamen Schneeplug hinterher. Bei Pecica wechseln wir wieder auf ein fertiges Segment der Autobahn, die uns bis kurz vor den Grenzübergang in Nadlac bringt. Ob es eine gute Idee war, können wir nicht feststellen, wir sind die Alternative über die E68 ja nicht gefahren. Die Autobahn jedoch ist ein Fiasko. Zwei mal drei Schneepflüge vor uns, die jeweils links, mitte und rechts räumen, wir fahren dennoch größtenteils durch 10cm tiefen Schnee. Es hat so viel geschneit, dass die Räumfahrzeuge nicht alles auf einmal wegnehmen können.
Es ist 17:15 als wir die Grenze zu Ungarn passieren, die letzten Kilometer haben wir schon im Dunkeln zurückgelegt. Bis kurz vor Mako geht es noch über die Landstraße, bevor wir auf die Autobahn M42 wechseln, die uns um Szeged herum auf die Autobahn M5 bringt. Der Schnee lässt immer mal wieder nach, wir haben aber noch lange Zeit eine geschlossene Schneedecke auf der Autobahn. es sit 19:30, als wir Kecskemet passieren. noch immer liegen 820km vor uns, wir haben gerade mal ein Drittel der Strecke geschafft. Schon kurz nach der Grenze habe ich per SMS mit einem Kollegen abgesprochen, dass er mit mir Dienst tauscht. Das war auch gut so.
Eine kurze Pause nutzen wir zum Tanken und um die Plätze zu tauschen. Während ich den Scenic durch die Nacht lenke, versucht Elisabeth ein wenig zu schlafen. 20:30 Uhr, wir sind auf Höhe Budapest und wchseln auf die M1. Der Schneefall hat mittlerweile aufgehört, dafür hat der Verkehr deutlich zugenommen. Etwa eineinhalb Stunden später wechslen wir von Ungarn nach Österreich. Ca. 80 km/h schaffen wir im Durchschnitt. Die Nacht ist mittlerweile sternenklar und die Anzeige der Außentemperatur fällt und fällt in den Minusbereich. Auf Höhe des Neusiedler Sees beginnt es, glatt zu werden. -4 Grad haben wir bereits. Das Fahren erfordert höchste Konzentration.
Wir fahren die Tankstelle in Schwechat an, um das Auto zu tanken und eine Bockwurst zu essen. Nach einer kurzen Pause machen wir uns frisch gestärkt wieder auf den Weg. Ab Melk wird die Straße trocken, wir haben mittlerweile -10 Grad. Bis Linz wird das Thermometer nochmal um 4 Grad fallen, diese Maximaltemperatur hält sich dann bis Landshut. Seit Schwechat sitzt Elisabeth wieder hinter dem Steuer, wir wechseln kurz hinter Deggendorf erneut. Den Rest der Strecke fahre ich. Schon von Weitem leuchtet der Lichtschein über dem BMW-Werk in Landshut, dann vom Münchner Flughafen und auch über der Allianzarena liegt eine fast taghelle Lichtblase im nächtlichen Himmel.
Um 05:38 Uhr drehe ich den Zündschlüssel um. Geschafft – Wir sind zu Hause. Hätte ich nicht meinen Dienst weggetauscht, dann bliebe noch Zeit zum Duschen und Frühstücken, bevor ich wieder los müsste. So bringen wir noch schnell die wichtigsten Sachen ins Haus, bevor ich kurze Zeit später im Bett liege. Der Wecker klingelt um 09:00 Uhr, um 10:30 erscheine ich im Büro.
Eine Gewalttour, die man nicht jeden Tag braucht. In Nachhinein erfahre ich von einem anderen Paar, die ebenfalls in Rumänien waren, dass wir noch Glück hatten. Ein paar Stunden später wurden einige Straßen gesperrt. Die Beiden sind zwei Tage später als geplant nach Hause gekommen.