Heute ist eigentlich nichts geplant – nach den Strapazen der beiden Bergtouren wollen wir mal ein wenig kürzer treten. Dann keimt der Gedanke auf, noch einmal in die Hochebene zu fahren, die wir gestern überquert haben – und zu wenig Zeit hatten, um das Panorama auf sich wirken zu lassen.
Elisabeth ist mittlerweile eine perfekte Logistikerin geworden und hatte dann doch die Idee, diese Vidda auf unserer Weiterfahrt morgen zu nutzen, um von der Fernstraße wegzukommen und weiter unten noch ein paar sehenswerte Ziele anzusteuern.
Ich stimme ihr gerne zu, die Idee finde ich gut. Für heute wollen wir deshalb mal runter fahren bis nach Bygland, einem Heimatmuseum mit angeschlossener Glasbläserwerkstatt. Auch ein Wasserfall am Weg bei Ose ist ein sehenswertes Ziel.
Doch zuerst geht’s mal zwei Kilometer nördlich nach Valle, wir müssen Geld holen und Vorräte auffüllen, denn morgen ist Sonntag. In Valle an der Tourist-Information finde ich ein offenes WLAN und nutze die Gelegenheit, mal meine Mails abzuholen und ein paar Grüße zu schicken. Elisabeth hat derweil eine Silberschmiede besucht. Die Einkäufe bringen wir zur Hytter in den Kühlschrank, dann fahren wir weiter in das Setestal. Den ersten Halt machen wir beim Reiärsfossen, der schon von weitem beeindruckt. Über 200m stürzen sich die Wassermassen ins Tal und in den Äraksfjorden. Wir steigen ein Stück weit an der rechten Seite auf, der Wassernebel kühlt merklich das Gesicht.
In Ellingstjörn überqueren wir eine Brücke, aus den Augenwinkeln erkenne ich eine alte Schleuse und halte an. Während ich zurückgehen will, hat Elisabeth ein paar Blaubeersträucher gesehen und will schauen, ob sich das ernten lohnt. Blaubeeren hat sie keine gefunden, dafür aber einige Pfifferlinge.Wir suchen noch ein wenig weiter und haben bald eine Schale voll zusammen, daneben finden sich noch ein paar Steinpilze, von denen wir aber nicht sicher sind, ob es welche sind, weil der Stiel recht grau aussieht. So nehmen wir von denen nur ein paar mit, um unsere Hytterwirtin zu fragen, ob die essbar sind.
Das Bygland-Museum hat schon geschlossen, bietet aber die gleichen Häuser, wie wir sie schon an der Stabkirche besucht haben. Die Glashütte nebenan ist allemal einen Besuch wert, wenn auch gerade nichts produziert wird.
Auf dem Rückweg halten wir an einem Tante-Emma-Laden an, um ein paar Eier zur Verarbeitung unserer Pilze zu erwerben. Außer in Rumänien habe ich so eine Art Geschäft lange nicht mehr gesehen.
In Ellingstjörn biegen wir rechts auf eine gelbe Straße ab, um den Äraksfjorden am anderen Ufer zu umfahren. Bis Araksbö führt eine schmale Teerstraße, dann wechselt der Straßenbelag zu Schotter, am Straßenrand ein Schild, dass es sich um eine Privatstraße handelt, Benutzung auf eigene Gefahr. Einen typisch norwegischen, unbeleuchteten Tunnel gibt es hier auch.
Ab und an halten wir an und nach Pilzen Ausschau, wir finden aber nur welche, von denen wir nicht sicher sind, ob es sich um essbare handelt.
In Straume führt uns eine enge Brücke zurück auf die 9, nach 15km erreichen wir unsere Hytter. Gleich nach der Ankunft fragt die Mieterin der Nachbarhytter nach einem Dosenöffner, ich sorge dafür, dass die Beiden nicht verhungern müssen, als Gegenleistung werden unsere Pilze vom Kenner bestimmt.
So beruhigt machen wir uns zusammen daran, die Beute auf der Veranda zu putzen, bevor ich sie auf dem Benzinkocher zu einem schmackhaften Abendessen verwandle.
21 Aug 2010
Samstag, 21.08.2010 Bygland
Heute ist eigentlich nichts geplant – nach den Strapazen der beiden Bergtouren wollen wir mal ein wenig kürzer treten. Dann keimt der Gedanke auf, noch einmal in die Hochebene zu fahren, die wir gestern überquert haben – und zu wenig Zeit hatten, um das Panorama auf sich wirken zu lassen.
Elisabeth ist mittlerweile eine perfekte Logistikerin geworden und hatte dann doch die Idee, diese Vidda auf unserer Weiterfahrt morgen zu nutzen, um von der Fernstraße wegzukommen und weiter unten noch ein paar sehenswerte Ziele anzusteuern.
Ich stimme ihr gerne zu, die Idee finde ich gut. Für heute wollen wir deshalb mal runter fahren bis nach Bygland, einem Heimatmuseum mit angeschlossener Glasbläserwerkstatt. Auch ein Wasserfall am Weg bei Ose ist ein sehenswertes Ziel.
Doch zuerst geht’s mal zwei Kilometer nördlich nach Valle, wir müssen Geld holen und Vorräte auffüllen, denn morgen ist Sonntag. In Valle an der Tourist-Information finde ich ein offenes WLAN und nutze die Gelegenheit, mal meine Mails abzuholen und ein paar Grüße zu schicken. Elisabeth hat derweil eine Silberschmiede besucht. Die Einkäufe bringen wir zur Hytter in den Kühlschrank, dann fahren wir weiter in das Setestal. Den ersten Halt machen wir beim Reiärsfossen, der schon von weitem beeindruckt. Über 200m stürzen sich die Wassermassen ins Tal und in den Äraksfjorden. Wir steigen ein Stück weit an der rechten Seite auf, der Wassernebel kühlt merklich das Gesicht.
In Ellingstjörn überqueren wir eine Brücke, aus den Augenwinkeln erkenne ich eine alte Schleuse und halte an. Während ich zurückgehen will, hat Elisabeth ein paar Blaubeersträucher gesehen und will schauen, ob sich das ernten lohnt. Blaubeeren hat sie keine gefunden, dafür aber einige Pfifferlinge.Wir suchen noch ein wenig weiter und haben bald eine Schale voll zusammen, daneben finden sich noch ein paar Steinpilze, von denen wir aber nicht sicher sind, ob es welche sind, weil der Stiel recht grau aussieht. So nehmen wir von denen nur ein paar mit, um unsere Hytterwirtin zu fragen, ob die essbar sind.
Das Bygland-Museum hat schon geschlossen, bietet aber die gleichen Häuser, wie wir sie schon an der Stabkirche besucht haben. Die Glashütte nebenan ist allemal einen Besuch wert, wenn auch gerade nichts produziert wird.
Auf dem Rückweg halten wir an einem Tante-Emma-Laden an, um ein paar Eier zur Verarbeitung unserer Pilze zu erwerben. Außer in Rumänien habe ich so eine Art Geschäft lange nicht mehr gesehen.
In Ellingstjörn biegen wir rechts auf eine gelbe Straße ab, um den Äraksfjorden am anderen Ufer zu umfahren. Bis Araksbö führt eine schmale Teerstraße, dann wechselt der Straßenbelag zu Schotter, am Straßenrand ein Schild, dass es sich um eine Privatstraße handelt, Benutzung auf eigene Gefahr. Einen typisch norwegischen, unbeleuchteten Tunnel gibt es hier auch.
Ab und an halten wir an und nach Pilzen Ausschau, wir finden aber nur welche, von denen wir nicht sicher sind, ob es sich um essbare handelt.
In Straume führt uns eine enge Brücke zurück auf die 9, nach 15km erreichen wir unsere Hytter. Gleich nach der Ankunft fragt die Mieterin der Nachbarhytter nach einem Dosenöffner, ich sorge dafür, dass die Beiden nicht verhungern müssen, als Gegenleistung werden unsere Pilze vom Kenner bestimmt.
So beruhigt machen wir uns zusammen daran, die Beute auf der Veranda zu putzen, bevor ich sie auf dem Benzinkocher zu einem schmackhaften Abendessen verwandle.